Zürich, 30. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat die
frühen Gewinne am Freitag nicht halten können. Händler sprachen
von Gewinnmitnahmen in defensiven Werten. Zudem deuteten auch
die US-Aktien-Futures eine leichtere Eröffnung an der Wall
Street an. In den USA hatten die Kurse nach dem starken Anstieg
des US-BIP im dritten Quartal kräftig zugelegt und auch in
Europa für steigende Kurse gesorgt. "Und nun konsolidieren wir
zum Wochenschluss", sagte ein Händler.
Der SMI<.SSMI> notierte nach rund 40 Minuten minim höher auf
6352 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> legte 0,1 Prozent auf 5458
Zähler zu.
Die Aktien des Pharmazulieferers Lonza gewannen
3,6 Prozent auf 82,35 sfr. Damit holten die Titel einen kleinen
Teil des Kurseinbruchs vom Vortag auf. Am Donnerstag war die
Aktie nach einer Gewinnwarnung um 25 Prozent abgestürzt. Das
Unternehmen hatte seine Mittelfristprognose gekippt.
Etwas leichter notierten die beiden Pharmariesen Novartis
und Roche, die den Markt zusammen mit
Nestle während der Vortage gut unterstützt hatten. Die
Aktie des Nahrungsmittelmultis legte nach frühen Abgaben
allerdings wieder 0,2 Prozent zu.
Die Grossbanken Credit Suisse und UBS
rückten vor. Auch der Kurs der Rückversicherung Swiss
Re gewann rund ein Prozent. Dagegen schwächten sich
Zurich etwas ab. UBS, Swiss Re und Zurich berichten
kommende Woche über dass dritte Quartal.
Die Aktie des Elektrotechnikkonzerns ABB gaben
weitere 2,5 Prozent nach. Der Aktienkurs hatte bereits am Vortag
gelitten, nachdem sich das Unternehmen vorsichtig über die
weiteren Aussichten geäussert hatte.
Dagegen reagierten die Titel des Klebstoffherstellers und
Bauchemiekonzerns Sika mit einem Anstieg von vier Prozent
auf den Zwischenbericht. Sika hat in den ersten neun Monaten
zwar weniger umgesetzt und einen Gewinneinbruch von 23 Prozent
erlitten, damit aber die Erwartungen trotzdem übertroffen.
Auch die Titel von AFG Arbonia-Forster legten
kräftig zu. Der Verwaltungsrat will den Aktionären auf der
ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2010 vorschlagen,
die Einheitsaktienamenaktie einzuführen. Auch nach der
Einführung der Einheitsaktie bleibe Verwaltungsratspräsident
Edgar Oehler mit einem Anteil von rund 20 Prozent der grösste
Aktionär, teilte AFG mit.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)