Investing.com - Die US-Notenbank Fed will eine Zinspause einlegen. Das geht aus dem Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses vom Januar hervor. Der Grund: es bestünden Risiken für das Wirtschaftswachstum.
Die Fed schrieb in ihrem Sitzungsprotokoll, dass es in der jetzigen Lage am besten sei, "geduldig" zu sein und die Wirtschaft zu unterstützen. Die Währungshüter zollen damit den Risiken und Unsicherheiten mit Blick auf die Wachstumsaussichten Tribut.
Grund für die vorsichtige Haltung der Fed war aber auch die Inflationsschwäche, der Stillstand der US-Regierung sowie der Kurs der Fiskalpolitik. Die Währungshüter diskutierten außerdem die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung der Fed sowie die laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China auf die US-Wirtschaft.
Den Leitzins in einer Spanne von 2,25 Prozent bis 2,5 Prozent zu belassen, berge zu diesem Zeitpunkt wenig Risiken, so die Entscheidungsträger weiter.
In der Vergangenheit betonte die Fed immer, dass eine lange Phase niedriger Zinsen die Inflation anheizen und die Fed dazu zwingen würde, schneller an der Zinsschraube zu drehen als gewollt.
Die Mitglieder des Offenmarktausschusses sagten außerdem, dass eine Neubewertung des "geduldigen" Ansatzes angemessen sei, wenn die potenziellen Gegenwinde nachlassen.
Wichtig sei es außerdem die Entwicklungen an den Finanzmärkten weiterhin zu beobachten.
Mit Blick auf die Bilanzreduzierung sagten die Währungshüter, dass es wichtig sei, den Prozess der Normalisierung flexibel zu gestalten. Man müsse die Pläne zum Abschmelzen der Bilanz an die wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen anpassen, sofern das zur Erreichung der Ziele der Fed erforderlich sei. Die US-Notenbank signalisiert damit ihre Bereitschaft, den Prozess zur Bilanznormalisierung zum Ende des Jahres zu beenden.
von Robert Zach