Die Finanzmärkte fiebern der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve entgegen. Derzeit schwanken die Erwartungen zwischen einer Senkung um 25 oder 50 Basispunkte. Die Futures-Märkte signalisieren am heutigen Morgen eine 59-prozentige Wahrscheinlichkeit für die größere Reduzierung.
Trotz dieser Markterwartungen rechnet die überwiegende Mehrheit der Analysten - 92 von 101 Befragten - mit einer moderateren Senkung um 25 Basispunkte. Besonders interessant ist die Position von JPMorgan: Die Großbank argumentiert, dass die Zinsen für die aktuelle Wirtschaftslage um einen vollen Prozentpunkt zu hoch seien.
Die Argumente für eine deutliche Zinssenkung gewinnen angesichts der sich abschwächenden Inflation an Gewicht. Eine substanzielle Reduzierung wäre notwendig, um einen Anstieg der Realzinsen zu verhindern. Da die nächste reguläre Fed-Sitzung erst Anfang November - nach den Präsidentschaftswahlen - angesetzt ist, gewinnt die anstehende Entscheidung zusätzlich an politischer Brisanz. Marktprognosen gehen von einer Lockerung um 114 Basispunkte bis Weihnachten und weiteren 142 Basispunkten im Jahr 2025 aus.
Auf der politischen Bühne sorgte eine vom FBI vereitelte Bedrohung gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für Aufsehen. Die Wettquoten auf der Plattform PredictIt sehen Trump derzeit bei 47 Cent, knapp hinter Kamala Harris mit 56 Cent.
Die asiatischen Börsen starteten vorsichtig in die neue Woche, beeinflusst durch Feiertage in Japan und China sowie gemischte Stimmungen. Der Dollar zeigte sich stabil bei 140,50 Yen, wobei der Yen für eine mögliche Aufwärtsbewegung gut positioniert scheint.
Am Wochenende veröffentlichte Wirtschaftsdaten aus China zu Einzelhandelsumsätzen, Industrieproduktion und Immobilienpreisen unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Konjunkturmaßnahmen aus Peking.
Auch andere Zentralbanken stehen diese Woche im Rampenlicht. Für die Bank of England erwarten Analysten einhellig eine Beibehaltung des Leitzinses bei 5,0%, wenngleich der Markt eine 31-prozentige Chance für eine überraschende Senkung einpreist.
Bei der Bank of Japan wird am Freitag mit einer unveränderten Geldpolitik gerechnet, allerdings könnte sie Signale für eine Straffung im Oktober senden. Die südafrikanische Zentralbank könnte diese Woche einen Lockerungszyklus einleiten, während für die norwegische Zentralbank keine Änderungen erwartet werden.
Weitere Impulse für die Märkte dürften heute von den deutschen Großhandelspreisinfaltionsdaten, der EU-Handelsbilanz und dem Produktionsindex der New Yorker Federal Reserve ausgehen. Zudem plant das US-Finanzministerium Auktionen für dreimonatige und sechsmonatige Staatsanleihen.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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