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Südzucker stößt bei Expansion auf Widerstand der EU

Veröffentlicht am 10.11.2011, 10:42
Aktualisiert 10.11.2011, 10:44
BRÜSSEL/MANNHEIM (dpa-AFX) - Südzucker stößt mit seinen Expansionsplänen auf den Widerstand der EU-Kommission. Europas oberste Kartellbehörde hat Bedenken gegen die geplante Beteiligung am weltweit zweitgrößten Zuckerhändler ED&F Man. Das teilte die EU-Behörde am Donnerstag in Brüssel mit und startete eine vertiefte Prüfung des Falls.

Südzucker habe bereits Zugeständnisse angeboten, die aber nicht ausreichten. Bis zum 23. März 2012 will die Wettbewerbsbehörde eine Entscheidung treffen. Die Wettbewerbshüter fürchten, dass das gestärkte Unternehmen Konkurrenten vom Markt verdrängen könnte. Eine Folge davon wären steigende Zuckerpreise. Bei Südzucker in Mannheim hieß es, das Unternehmen gehe weiterhin davon aus, dass es mit ED&F Man zu einer Zusammenarbeit kommen wird.

Der Konzern hatte im Mai angekündigt, einen Anteil von 25 Prozent minus eine Aktie an dem britischen Agrarrohstoffhändler für 255 Millionen US-Dollar zu erwerben. Europas Nummer eins bei der Zuckerproduktion verspricht sich davon Zugang zum weltweiten Handelsnetz von ED&F Man und den weiteren Ausbau des eigenen Geschäfts außerhalb Europas. Südzucker wandelt sich zunehmend zum Importeur von Zucker, wodurch

Vertrieb und Logistik eine immer größere Rolle spielen.

ED&F Man handelt weltweit mit Rohstoffen wie Zucker, Kaffee oder Melasse und ist vor allem in Ländern wie Mexiko, Chile oder Venezuela stark vernetzt. Das Unternehmen besitzt darüber hinaus aber auch eigene Produktions- und Raffineriekapazitäten für Zucker.

Die EU-Kommission kritisiert, dass Südzucker das britische Handelshaus de facto kontrollieren werde. Damit verschwinde ein Konkurrent für Zuckersirup in vielen europäischen Ländern vom Markt. Auch der Wettbewerb für Weißzucker in Südeuropa sowie der Import von Rohzucker werde beschränkt.

Die Behörde überwacht den Markt für Agrarrohstoffe und insbesondere Zucker seit Jahren. 'Es gibt bereits jetzt wenige Akteure an dem Markt, der sehr stark konzentriert ist und hohe Eintrittsbarrieren aufweist', sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Der jüngste Preisanstieg mache deutlich, dass der geringe Spielraum für Wettbewerb nicht weiter schrumpfen dürfe./mt/she

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