💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

UN schlägt Alarm - Treibhausgas-Ausstoß weiter viel zu hoch

Veröffentlicht am 31.10.2017, 13:28
© Reuters. The Eiffel Tower is seen in the fog as low temperatures combined with pollution led to circulation restrictions in Paris and other cities in France
XOM
-

Genf/Oslo (Reuters) - Der Treibhausgas-Ausstoß der Welt wird nach UN-Angaben ohne weiteres Gegensteuern bis 2030 deutlich über dem Niveau liegen, mit dem man den Klimawandel noch eindämmen könnte.

Ohne zusätzliche Schritte würden die Emissionen dann etwa 30 Prozent zu hoch sein, um die Ziele des Pariser Klimavertrags erreichen zu können, warnten die UN am Dienstag. Am Ende des Jahrhunderts werde die Erde sich so voraussichtlich um über drei Grad erwärmen. Im Vertrag von Paris hatte sich die Weltgemeinschaft 2015 darauf verständigt, das Temperaturplus auf unter zwei Grad zu begrenzen. Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre hat sich zudem im vergangenen Jahr so schnell erhöht hat wie noch nie. Gesundheitsexperten zufolge ist die Erwärmung in den letzten Jahren für immer mehr Menschen zur Gefahr geworden.

In der kommenden Woche beginnt die Weltklimakonferenz in Bonn. Deutschland ist organisatorischer Gastgeber für die Fidschi-Inseln, die die Präsidentschaft innehaben und besonders von der Erderwärmung und dem Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind.

Die UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hatte festgestellt, dass die CO2-Konzentration jetzt so hoch ist wie seit Millionen Jahren nicht mehr. Als vor drei bis fünf Millionen Jahren die CO2-Werte diese Höhe hatten, sei die Welt im Schnitt um etwa drei Grad wärmer gewesen, das Eis in Grönland und Teilen der Antarktis sei geschmolzen, und der Meeresspiegel habe 10 bis 20 Meter höher gelegen. Im Jahr 2016 legte die CO2-Konzentration laut WMO 50 Prozent schneller zu als im Schnitt der vergangenen zehn Jahren.

Einer Studie zufolge sind 250 Konzerne weltweit allein für rund ein Drittel des Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Die indische Coal India, der russische Gazprom-Konzern sowie Exxon Mobil (NYSE:XOM) aus den USA stünden an der Spitze der Liste, wie aus einer Untersuchung von "Thomson Reuters Financial & Risk" hervorgeht. Gemessen wurde der direkte Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases CO2 der Firmen sowie von Nutzern ihrer Produkte.

© Reuters. The Eiffel Tower is seen in the fog as low temperatures combined with pollution led to circulation restrictions in Paris and other cities in France

MÜCKEN BREITEN SICH WEGEN ERDERWÄRMUNG AUS

Gesundheitsexperten schlagen Alarm, weil die Erderwärmung bereits direkte Auswirkungen auf immer mehr Menschen hat. Seit dem Jahr 2000 beeinträchtigte die zunehmende Zahl von Hitzewellen die Ernten gerade in Entwicklungsländern, was wiederum zu Unterernährung führte, heißt es in einem Artikel der Fachzeitschrift "Lancet". Der Bericht wurde von 24 Organisationen, darunter der Weltgesundheitsbehörde(WHO) und der Weltbank zusammengestellt. Demnach verbreiteten sich auch Mückenarten, die Krankheiten übertragen, in immer mehr Regionen. So ist inzwischen etwa in Süddeutschland auch die asiatische Tiger-Mücke heimisch geworden und überlebt den Winter. Sie ist für die Übertragung des Dengue-Fiebers verantwortlich, was eigentlich eine Tropenkrankheit ist.

Die Bonner Weltklima-Konferenz könnte auch einen Einfluss auf die Koalitionsgespräche haben, bei denen sich Union, FDP und Grünen über das Thema Klimaschutz noch nicht verständigen konnten. Kanzlerin Angela Merkel wird voraussichtlich auf der Konferenz sprechen und muss sich dann zu den Klimazielen äußern. Nach bisherigem Stand wird Deutschland die selbst gesteckten Ziele für 2020 deutlich verfehlen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.