Investing.com - Obwohl Fed-Chef Jerome Powell im Dezember noch betont hatte, nicht über mögliche politische Maßnahmen der Trump-Regierung spekulieren zu wollen, lassen die Dezember-Protokolle der US-Notenbank einen anderen Ton erkennen.
Mehrere Teilnehmer der Sitzung räumten ein, Annahmen über Trumps mögliche Politik in ihre Projektionen einbezogen zu haben – wenn auch unterschiedlich stark. Andere hielten sich bewusst zurück, während manche dazu gar keine Stellung nahmen. Einig war man sich jedoch darüber, dass die Unsicherheit rund um mögliche Veränderungen bei Außenhandel und Einwanderung groß sei.
Neben dieser Unsicherheit machte den Fed-Mitgliedern auch der Anstieg der Inflationszahlen zu schaffen. In den letzten Monaten des Jahres hatte es zunehmend Hinweise auf einen Preisdruck gegeben. Die Entscheidung, den Leitzins um weitere 25 Basispunkte zu senken, wurde deshalb als „knappe Angelegenheit“ beschrieben. Nach der bisherigen Lockerung um insgesamt 100 Basispunkte wurde diskutiert, das Tempo möglicher weiterer Zinssenkungen künftig zu drosseln.
Das ist nicht überraschend: Die aktuelle Medianprognose sieht nur noch 50 Basispunkte an weiteren Senkungen für das Jahr 2025 vor.