Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

US-Aktionärsberater ISS kritisiert ThyssenKrupp-Aufsichtsrat

Veröffentlicht am 10.01.2013, 17:45
Aktualisiert 10.01.2013, 17:48
ESSEN (dpa-AFX) - Nach dem Milliardendebakel bei ThyssenKrupp gerät der Aufsichtsrat des Konzerns unter Führung von Gerhard Cromme zunehmend in die Kritik. Nachdem zunächst deutsche Aktionärsvertreter und Kleinaktionäre angekündigt hatten, dem Kontrollgremium die Entlastung versagen zu wollen, schloss sich der US-Aktionärsberater ISS der Kritik an. Auch der ISS empfahl nun den Investoren, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern.

Kritisiert werde der Umgang des Aufsichtsrats mit der Krise bei den Stahlwerken in Amerika sowie mit dem Schienenkartell, hieß es in einem ISS-Report. Darüber hinaus ärgere man sich über den 'Widerwillen des Aufsichtsrats, die Notwendigkeit von Verbesserungen einzugestehen', obwohl das Gremium versagt habe, angemessen auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu reagieren.

Eine solche Empfehlung sei eine seltene Ausnahme, sagte der Deutschland-Chef von ISS, Thomas von Oehsen, dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'. In der Regel hielten sich die ISS-Kunden an das Votum des Dienstleisters.

Im Vorfeld des Aktionärstreffens am 18. Januar hatte sich der Chef der mächtigen Krupp-Stiftung, Berthold Beitz, jedoch bereits hinter Cromme gestellt. Die Stiftung ist mit einem Anteil von mehr als 25 Prozent wichtigster Großaktionär. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie ihr Votum bei dem Treffen auch durchsetzen kann.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Stahl- und Anlagenbauer wegen hoher Abschreibungen auf zwei Stahlwerke in Brasilien und den USA mit rund 5 Milliarden Euro tief in die Verlustzone gestürzt. Außerdem stand das Unternehmen wegen Kartell- und Korruptionsaffären wochenlang in den Schlagzeilen. Anfang Dezember hatte der Stahlriese mitgeteilt, sich von den drei Vorständen Edwin Eichler, Olaf Berlien und Jürgen Claassen zu trennen. Damit verlor der Industriekonzern gleich die Hälfte des obersten Firmengremiums./uta/das/DP/sf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.