US-Börsen eröffnen kaum verändert - Konjunkturdaten stützen

New York, 17. Jun (Reuters) - Kaum verändert sind die US-Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Während von der Konjunkturfront Unterstützung kam, belasteten enttäuschende Zahlen des Deutsche-Post-Rivalen Fedex die Märkte. In seinem vierten Geschäftsquartal weitete der US-Paketzusteller seinen Verlust deutich aus. Paketdienste gelten als Vorboten der wirtschaftlichen Entwicklung. Auch den Ausblick bewerteten die Aktienhändler negativ. Auf das laufende Halbjahr blickt Fedex voller Sorge.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> stieg in den ersten Handelsminuten um 0,2 Prozent auf 8517 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 913 Stellen, und die Technologiewerte im Nasdaq-Composite<.IXIC> verbuchten ein Plus von 0,4 Prozent auf 1802 Stellen.

Bei den Einzelwerten gaben die FedEx-Anteilsscheine um 1,3 Prozent nach. Im Hochtechnologiesektor verbilligten sich die Aktien von Adobe um 0,8 Prozent. Die Zurückhaltung der Kunden in der Wirtschaftskrise hat den Umsatz beim US-Software-Hersteller um mehr als ein Fünftel gedrückt. Mit den nun noch 705 Millionen Dollar im zweiten Quartal lag der Anbieter der Acrobat- und Photoshop-Programme aber noch über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 695 Millionen Dollar gerechnet hatten. Der Gewinn vor Sonderposten von 35 Cent je Aktie traf die Prognosen.

Mit Spannung warten die Börsianer nun auf die Reformpläne für das Bankensystem, die Präsident Barack Obama noch am Mittwoch vorstellen will. Obama will mit einer Verschärfung der Bankenaufsicht die Wiederholung einer Finanzkrise vermeiden.

Die US-Verbraucherpreise fielen im Mai so stark wie seit fast 60 Jahren nicht mehr. Sie sanken um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit April 1950. Analysten hatten ein Minus von 0,9 Prozent erwartet.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Angelika Stricker)