Das britische Verbrauchervertrauen hat im vergangenen Monat einen deutlichen Dämpfer erlitten. Laut einer aktuellen Erhebung des British Retail Consortium (BRC) bewerten die Haushalte die allgemeine wirtschaftliche Lage zunehmend pessimistisch.
Die jüngste BRC-Umfrage, die erstmals zwischen dem 10. und 13. September durchgeführt wurde, zeigt einen drastischen Rückgang des Vertrauensindex von -8 im August auf -21 im September. Dieser Wert, der die Differenz zwischen optimistischen und pessimistischen Einschätzungen widerspiegelt, markiert den tiefsten Stand seit der Ersterhebung im März, die bei -23 lag.
Diese Vertrauenskrise folgt auf kontroverse Maßnahmen der neuen Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer und Finanzministerin Rachel Reeves, die seit Juli im Amt ist. Zu den umstrittenen Entscheidungen zählen die Streichung von Sozialleistungen für Rentner sowie Andeutungen möglicher Steuererhöhungen im anstehenden Haushaltsplan.
Konkret kündigte Reeves die Einstellung eines jährlichen Brennstoffzuschusses von 200 Pfund (265 US-Dollar) für 10 Millionen Rentner an und stellte höhere Steuererhöhungen in Aussicht als vor dem Wahlsieg der Labour-Partei erwartet.
Helen Dickinson, Geschäftsführerin des BRC, führt den Vertrauenseinbruch auf die negative Berichterstattung über die finanzielle Lage Großbritanniens zurück. Besonders die ältere Bevölkerung zeige sich besorgt über die wirtschaftlichen Perspektiven.
Die von dem Marktforschungsinstitut Opinium durchgeführte Umfrage unter 2.000 Erwachsenen offenbart zudem eine Verschlechterung bei der Einschätzung der persönlichen finanziellen Situation. Der entsprechende Index fiel von -1 auf -6 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung.
Trotz der düsteren Finanzaussichten verzeichnete die Umfrage einen leichten Anstieg der Ausgabenbereitschaft von -9 auf -8. Diese Daten decken sich mit den Ergebnissen der kürzlich veröffentlichten GfK-Verbraucherumfrage, die aufgrund von haushaltsbezogenen Sorgen ein Sechs-Monats-Tief im Verbrauchervertrauen aufzeigte.
Im breiteren wirtschaftlichen Kontext beobachtete S&P Global in der vergangenen Woche eine Abschwächung der Geschäftsaktivität. Einige Unternehmen legen ihre Pläne auf Eis, bis mehr Details zu den angekündigten Steuer- und Arbeitsrechtsänderungen bekannt werden.
Eine separate, am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Recruitment and Employment Confederation deutet darauf hin, dass die Stimmung der Arbeitgeber im dritten Quartal 2024 geringfügig weniger negativ ausfiel als im Vorquartal.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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