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VORSCHAU-Pessimismus an der Wall Street nach schwachem Januar

Veröffentlicht am 01.02.2010, 07:00
Aktualisiert 01.02.2010, 07:04

(Wiederholung vom Wochenende)

- von Edward Krudy -

New York, 01. Feb (Reuters) - Wie der Januar, so das Jahr. Wenn sich diese Börsenregel 2010 bewahrheitet, müssen sich die Anleger in den USA auf magere Zeiten einstellen. Der Index Standard & Poor's hat den schlechtesten Monat seit fast einem Jahr hinter sich und beendete den Januar mit einem Minus von 3,7 Prozent. Der Dow gab 3,5 Prozent nach. Der Markt verfolgt noch immer voller Unsicherheit die griechische Schuldenkrise und ihre Folgen für die Euro-Anleihen. Sie droht nach Einschätzung der Händler, die Erholung Europas zu lähmen und damit der Weltwirtschaft einen Rückschlag zu versetzen.

Sorgen macht den Börsianern in den USA aber auch die heimische Konjunktur. Der Arbeitsmarktbericht bildet am Freitag den Abschluss einer Woche mit zahlreichen Daten zur Entwicklung der größten Volkswirtschaft, darunter zur Lage von Industrie und Dienstleistungssektor. "Die Wirtschaft zeigt noch keine Anzeichen eines selbsttragenden Aufschwungs", sagt David Wright vom Sierre Core Retirement Fund. "Wir stehen vor einem Abwärtstrend, der deutlich ausfallen und lange anhalten wird."

Analysten rechnen damit, dass im Januar 5000 neue Jobs geschaffen wurden. Sollten die Erwartungen wie im Dezember enttäuscht werden, dürfte die Börse deutlich abgeben. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich die Arbeitslosenzahl in die Richtung bewegt, die wir möchten", warnt Volkswirt Jonathan Corpina von Meridian Equity Partners.

Die Stimmung ist schlecht. Dagegen halten im Moment nur die Konzerne mit ihren Quartalsberichten zum Jahresende 2009, von denen in dieser Woche nochmals ein großer Schwung ansteht. Bislang haben fast drei Viertel der Unternehmen - und damit noch mehr als in den beiden Quartalen davor - bessere Geschäfte gemacht als an der Börse erwartet. Sie wurden aber kaum dafür belohnt. Im Durchschnitt legten ihre Dividendenpapiere dem Marktforscher Investment Group zufolge lediglich um 0,8 Prozent zu.

Zugleich reagiert der Markt empfindlich auf Enttäuschungen: Der Kurs von Unternehmen, die die Erwartungen verfehlten, fiel im Schnitt um knapp drei Prozent. Die Börsen haben allerdings eine monatelange Rally hinter sich. Viele Händler glauben, dass die Investoren die Ergebnisse des vierten Quartals vorab verbucht haben und nun Kasse machen.

Mit Exxon Mobil wird am Montag der erste große Ölkonzern Aufschluss über die Situation der Branche liefern. Das Unternehmen rechnet mit einem Gewinn je Aktie von 1,19 Dollar. Mit dem US-Paketdienst United Parcel Service folgt ein weiteres Unternehmen, das als Gradmesser für die Konjunkturentwicklung gilt. Anfang dieses Monats hatte UPS bereits seine Gewinnprognose auf 73 Cent je Anteilsschein erhöht.

Die vergangene Woche schlossen die US-Börsen mit Verlusten ab. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte tendierte 1,1 Prozent niedriger bei 10.067 Zählern. Der breiter gefasste S&P gab 1,7 Prozent auf 1073 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 2,6 Prozent auf 2147 Punkte.

(geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Angelika Stricker)

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