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Yellens Rede in Jackson Hole könnte spannender sein als die Fed hofft

Veröffentlicht am 25.08.2017, 09:32
© Reuters.  Yellen könnte versuchen, die Märkte von einer dritten Zinsanhebung 2017 zu überzeugen
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Investing.com - Die Märkte warten am Freitag auf eine Rede der Vorsitzenden der Federal Reserve Bank Janet Yellen beim Wirtschaftssymposium in Jackson Hole, Wyoming und hoffen, dass die Chefin der Zentralbank Hinweise auf den Ausblick weiterer geldpolitischer Straffungen liefern wird. Es werden zwar keine neuen Informationen erwartet, dennoch könnte die Rede nicht so „langweilig“ werden wie beabsichtigt.

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Symposiums auf der „Förderung einer dynamischen globalen Wirtschaft“ und Yellen hält eine Ansprache zur „Finanziellen Stabilität“ um 14:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET.

Mit weit höherer Spannung wird der Auftritt des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi erwartet, deshalb schließt Danske Bank auch „dramatische Wendungen“ bei der Yellen-Rede aus.

„Wir erwarten eine Wiederholung der Hinweise, dass die Bekanntgabe der Reduzierung der Bilanzsumme relativ bald (wahrscheinlich im September) erfolgen wird und dass eine weitere Anhebung der Zinsen dieses Jahr weiterhin auf dem Plan steht,“ so die Experten.

Die Fed machte bereits mehr als deutlich, dass sie im Laufe des Jahres mit der Reduzierung ihres Portfolios beginnen wird und die Märkte erwarten die offizielle Bekanntgabe im Rahmen des geldpolitischen Entscheids am 20. September und den Beginn im Oktober.

In Bezug auf die Reduzierung des Vermögenswerte-Kaufprogramms merkte Präsident der San Francisco Fed John Williams am Anfang der Woche an, diese wäre die „am lautesten angekündigte Angelegenheit in der Geschichte der Zentralbanken“.

„Wir versuchen, es so langweilig wie möglich zu machen,“ so Williams.

Zweifel an einer weiteren Anhebung der Zinsen 2017

Zwar scheinen die Märkte auf die Reduzierung der Bilanzsumme vorbereitet zu sein, in Bezug auf die dritte Anhebung der Zinsen nimmt die Skepsis jedoch zu.

Im Vorfeld der Kommentare Janet Yellens preisen Fed Fund Futures dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge eine rund 44-prozentige Wahrscheinlichkeit ein. Tatsächlich steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung erst im März 2018 über 50 Prozent.

„Die Normalisierung der Fed Funds-Zielrate begann bereits im Dezember 2015, deshalb wird Yellen aller Wahrscheinlichkeit nach versuchen, die Märkte davon zu überzeugen, dass die Inflation in den USA wieder steigen wird, damit sie eine weitere Zinsanhebung rechtfertigen kann,“ so Wirtschaftswissenschaftler von Julius Baer in ihrem Ausblick auf Jackson Hole.

„Das Thema der Rede selbst ist kein ausreichender Indikator für mögliche Kommentare zur gegenwärtigen Politik,“ so Goldman Sachs in einer Kundenmitteilung zum Symposium.

Diese Experten erinnern ihre Kunden daran, dass die Eröffnungspassage von Yellens Rede zu „Gegenwärtige Wirtschaftssituation und Ausblick“ beim Symposium im letzten Jahr genauso gut aus ihrer Ansprache zu „Geldpolitische Werkzeuge der Federal Reserve Bank“ hätte stammen können.

Die Reduzierung der Bilanzsumme ist an den Märkten bereits Teil der Realität, deshalb könnte Yellen ihre Rede genauso gut dafür nutzen, die Markterwartungen an den Ausblick der Fed anzupassen, und zwar, dass die Inflationsschwäche nur vorübergehend ist und dass die Auslastung des Arbeitsmarktes letztendlich zu höheren Löhnen führen wird.

Im Vorfeld der Rede stieg der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, um 07:31 Uhr GMT oder 03:31 Uhr ET um 0,09 Prozent auf 93,31.

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