TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Donnerstag mehr oder weniger klar zugelegt. Die Anleger hätten sich von den weniger aggressiven Kommentaren der US-Notenbank Fed zur weiteren Geldpolitik ermutigt gefühlt, hieß es aus dem Handel. Für weiteren Optimismus habe zudem die Entscheidung eines chinesischen Staatsfonds zum Kauf von Aktien der größten Banken des Landes gesorgt.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 1,75 Prozent bei 32 494,66 Punkten. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, zog zuletzt um 0,9 Prozent auf 3700,91 Zähler an. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg im späten Handel um 2,1 Prozent auf 18 276,43 Punkte. Dagegen ging es in Australien nur minimal nach oben. Der dortige Leitindex S&P ASX 200 endete kaum verändert bei 7091,00 Punkten.
Die US-Notenbank Fed bekräftigte, dass eine Mehrheit im geldpolitischen Ausschuss FOMC von einer weiteren Zinsanhebung in diesem Jahr ausgeht. Allerdings ist diese Botschaft aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur Zinssitzung von Mitte September mit Vorsicht zu genießen. Denn jüngste Äußerungen ranghoher Notenbanker deuten eher auf stabile Zinsen hin. Hintergrund sind die in den letzten Wochen deutlich gestiegenen Kapitalmarktzinsen in den USA.
Die Aktien in Festland-China und vor allem in Hongkong profitierten von der Nachricht, dass der staatliche chinesische Fonds Central Huijin Investment seinen Anteil an den größten Banken des Landes zum ersten Mal seit 2015 erhöht hatte. "Die bescheidenen, aber symbolischen Investitionen von Central Huijin zielen sehr wahrscheinlich darauf ab, die Aktienkurse zu stützen, was bereits zu einer positiven Marktreaktion geführt hat", kommentierte Redmond Wong, Marktstratege bei Saxo Capital Markets in Hongkong. Dieser Schritt verdeutliche den Wunsch der Regierung, die Marktstabilität zu erhalten.