TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Unter den wichtigsten asiatischen Aktienmärkten haben Japan und Australien am Mittwoch merkliche Gewinne verzeichnet. An den übrigen Börsen war die Entwicklung durchwachsen. In China hielten sich die Veränderungen in Grenzen, während Südkorea Verluste verzeichnete.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 beendete seine Konsolidierung der Vortage und schloss 2,02 Prozent höher mit 33 193,99 Punkten. Für japanische Aktien sprechen nach Ansicht von Ann-Katrin Petersen, Senior-Kapitalmarktstrategin bei Blackrock, eine ganze Reihe von Argumenten: "Allen voran ein inzwischen spürbar aktionärsfreundlicherer Ansatz japanischer Unternehmen, gepaart mit vergleichsweise attraktiven Bewertungen und der Hoffnung, dass die Normalisierung der ultralockeren Geldpolitik der Bank of Japan nur allmählich vonstattengehen wird." Hinzu kämen Impulse aus dem Land selbst. So "könnten die geplanten Steueranreize ab Januar 2024, die die japanischen Sparer dazu ermutigen sollen, ihr liquides Vermögen umzuschichten, Investoren im Inland als nächsten wichtigen Käufer auf die Bildfläche katapultieren", betonte Petersen.
Die australische Börse baute ihre Vortagesgewinne aus. Der S&P ASX 200 schloss 1,1 Prozent fester mit 7196,50 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) begründeten die Gewinne mit dem Rückgang der Inflation. Die Verbraucherpreise seien im Mai nicht nur weniger stark als erwartet gestiegen, sondern die Preissteigerungen hätten auch ein 13-Monatstief verzeichnet. Damit dürfte die Notenbank des Landes bei ihrer nächsten Sitzung die Leitzinsen unverändert lassen.
Die chinesischen Börsen kamen da nicht mit. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf den Rückgang der Unternehmensgewinne in der Industrie. Dies unterstreiche die verhaltene Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, hieß es von der Deutschen Bank. Der chinesische CSI 300 , der die Aktienkurse der 300 größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor 0,13 Prozent auf 3840,47 Punkte. Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 0,12 Prozent auf 19 124,63 Punkte nach unten.