TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die unverändert lockere Geldpolitik in Japan hat am Dienstag für kräftige Gewinne am japanischen Aktienmarkt gesorgt. Ansonsten zeigten sich die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 drehte nach einem schwächeren Start ins Plus und schloss mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent auf 33 219 Punkte auf Tageshoch. Der Yen geriet angesichts der Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), den Leitzins bei minus 0,1 Prozent zu belassen, unter Druck. Das wiederum gab vor allem Aktien von exportorientierten Unternehmen Auftrieb.
"Während die Europäische Zentralbank zögert, Zinssenkungen zu tolerieren, hat die BoJ das gegenteilige Problem und weigert sich, Zinserhöhungen zu befürworten", kommentierte Marktanalyst Michael Hewson von CMC Markets (LON:CMCX) UK. Und dies, nachdem sie in den vergangenen Wochen und Monaten die Märkte mit ihren Absichten in Bezug auf die Zinssätze verunsichert habe. Wie Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners schreibt, gehen die Anleger davon aus, dass die Zinsen in Japan erst im zweiten Quartal 2024 steigen werden.
In China fand der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen den Weg ins Plus und legte zuletzt um 0,1 Prozent auf 3334 Punkte zu. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gab indes um 1,0 Prozent auf 16 472 Zähler nach.
In Australien legte der S&P/ASX 200 um 0,8 Prozent zu, während der Kospi in Südkorea kaum vom Fleck kam.