TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch erneut keine gemeinsame Richtung gefunden. Dabei kehrten sich die Vorzeichen des Vortages um: Während Japan nach dem schwächeren Dienstag mit Aufschlägen in den Börsenmonat Juni startete, gaben die Kurse in China nach.
Die Börse in Tokio profitierte dabei von einem schwächeren Yen, was Ausfuhren der Exportnation tendenziell günstiger macht. Der japanische Leitindex Nikkei 225 ging mit einem Kursplus von 0,65 Prozent auf 27 457,89 Punkte aus dem Handel.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands büßte 0,20 Prozent auf 4,083,20
ein, nachdem er den Mai im Plus beendet hatte. An Chinas Börsen sorgten nunmehr schleppende Daten zur chinesischen Produktion für einen Stimmungsdämpfer. So sind die Aktivitäten in Chinas herstellendem Gewerbe einem wichtigen Konjunkturbarometer zufolge im Mai den dritten Monat nacheinander geschrumpft - wenn auch nicht mehr ganz so schnell.
Tags zuvor hatten noch Daten zu einer sich etwas aufhellenden Stimmung in den Führungsetagen der chinesischen Unternehmen für Auftrieb gesorgt, aber auch diese sind noch nicht ausreichend positiv. Die zweitgrößte Volkswirtschaft litt zuletzt unter der rigorosen Null-Covid-Strategie der Regierung mit weitgehenden Lockdowns und anderen Beschränkungen. "Die Covid-Ausbrüche in verschiedenen Regionen belasten die Wirtschaft weiter", kommentierte Caixin-Ökonom Wang Zhe.
Nach den Lockdowns lockerte am Mittwoch aber immerhin Shanghai einen Großteil der Beschränkungen. Dies ist aber schon bekannt gewesen, sodass hiervon kein Rückenwind für die Börsen ausging. Zudem blicken die Anleger auch wieder stärker auf die US-Notenbank und deren geldpolitisches Straffungstempo.
Schwache Technologiewerte zogen derweil die Börse in Hongkong herunter: Der Hang-Seng-Index verlor 0,31 Prozent auf 21 348,50 Zähler.