TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag zugelegt. Vor allem an den chinesischen Börsen ging es nach oben, aber auch die technologielastigeren Finanzplätze verzeichnete merkliche Gewinne. Auf Wochensicht liegen die Märkte der Region Asien-Pazifik trotz der Abgaben am Vortag nun leicht im Plus.
Der stärkste Impuls kam aus China. Das Land will mit der Senkung eines wichtigen Zinssatzes für langfristige Kredite die Abschwächung der Konjunktur mildern. Die Fünfjahres-Prime-Rate, eine Referenzgröße für Immobiliendarlehen, wurde von 4,6 auf 4,45 Prozent gesenkt, wie die chinesische Zentralbank am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Senkung gerechnet, allerdings in geringerem Umfang. Mit der Zinssenkung soll die Nachfrage nach Darlehen angekurbelt werden, da Corona-Lockdowns und eine Krise des Immobiliensektors die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen drückt.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland gewann 1,83 Prozent auf 4072,79 Punkte. Der technologielastige Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong zog im späten Handel sogar um 2,49 Prozent auf 20 622,05 Punkte an.
Nicht ganz so stark fielen die Gewinne am japanischen Aktienmarkt aus. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,27 Prozent höher mit 26 739,03 Punkten. Der Verbraucherpreisindex des Landes hatte im April den höchsten Zuwachs im Jahresvergleich sei Oktober 2014 verzeichnet, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Zudem sei der Anstieg deutlich höher als noch im März ausgefallen. "Damit sollte der zuletzt schwächelnde Yen weiter unter Druck bleiben", prognostizierte die Landebank Baden-Württemberg.
In Australien ging es ebenfalls nach oben. Der S&P/ASX 200 endete 1,15 Prozent fester mit 7145,60 Punkten.