TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag erneut zugelegt. Sie profitierten dabei von den Vorgaben der Wall Street, folgten den US-Vorgaben aber einmal mehr eher zaghaft. Ausnahme war die Börse Hongkong mit stärkeren Gewinnen.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) begründeten die verhaltene Entwicklung mit den US-Futures, die nach dem jüngsten Aufschwung ein Durchatmen andeuteten. Für Zurückhaltung sorgte auch die angespannte politische Lage: Die laufenden chinesischen Manöver rund um Taiwan zielen nach Angaben in Staatsmedien auf eine See- und Luftblockade der demokratischen Inselrepublik. Auch werde damit eine mögliche Eroberung Taiwans geübt. Die Militärübungen hatte China als Reaktion auf den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan angeordnet.
Am japanischen Markt bremsten zudem neue Nachrichten von Toyota (TYO:7203) . Der Autobauer hatte an seinem zurückhaltenden Ausblick festgehalten und damit die Hoffnungen der Anleger enttäuscht. Die Aktie reagierte mit rund drei Prozent Verlust. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte mit 0,69 Prozent auf 27 932,20 Punkte moderat zu.
Stärker ging es in Hongkong nach oben. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone gewann zuletzt 1,68 Prozent auf 20 099,98 Punkte. Hier waren Technologiewerte erneut gesucht, wobei starke Vorgaben der technologielastigen Nasdaq stützten. Aktien der Alibaba (NYSE:BABA) Group kletterten vor Quartalszahlen um über vier Prozent. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands zog um 0,69 Prozent auf 4095,14 Punkte an.
Kaum verändert entwickelten sich dagegen die australische Börse. Der S&P ASX 200 schloss mit 6 974,90 Punkten nahezu auf dem Niveau des Vortages.