TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Finanzmärkten haben am Dienstag nachgegeben. Damit blieb die Stabilisierung im späten US-Handel ohne Wirkung. Dabei markierte der südkoreanische Kospi ein Sechs-Monatstief, während die Standardwerte in Hongkong den tiefsten Stand seit vergangenen November erreichten.
Erneut belastete die angespannte Lage des chinesischen Immobilienunternehmens Evergrande (HK:3333). Nach dem Einbruch am Vortag gab der Wert in Hongkong erneut nach. Auch der Immobiliensektor insgesamt stand unter Druck. Evergrande hatte zuletzt die Zinszahlung für eine Anleihe nicht bedient. Kurz vor Schluss ging es für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion nach den Vortagesverlusten um weitere 0,95 Prozent auf 17 561,20 Punkte bergab. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor zeitgleich 0,51 Prozent auf 3695,53 Punkte.
Die asiatischen Märkte litten zudem unter anziehenden Anleiherenditen. Außerdem warf die Lage in den USA einen Schatten auf die Börsen. "Umfangreiche Anleihe-Neuemissionen und ein drohender Regierungsstillstand - sofern sich der US-Kongress bis Ende des Monats nicht auf einen neuen Haushalt einigt - könnten die Turbulenzen in den kommenden Tagen noch verstärken", betonte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn). Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss nach den Vortagesgewinnen 1,11 Prozent tiefer mit 32 315,05 Punkten. Der australische Leitindex S&P ASX 200 büßte 0,54 Prozent auf 7038,20 Punkte ein.