TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag nachgegeben. Im Vergleich zu den Vortagen fielen die Abgaben etwas deutlicher aus. Auf Wochensicht reichte es bei den Märkten der Region aber noch für ein leichtes Plus.
Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Managment begründete die Verluste mit der Befürchtung weiterer Proteste in China, die den vorsichtigen Lockerungskurs bei den strikten Corona-Maßnahmen konterkarieren könnten. Zudem herrschte vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag Zurückhaltung. "Sollten die Daten im Rahmen der Erwartungen liegen, dürfte die Aussicht auf einen 50 Basispunkte-Schritt der Fed untermalt werden", hieß es dazu von der BayernLB.
Verbraucherpreisdaten aus Südkorea, die eine leichte Abnahme der Inflationsdynamik zeigten, brachten keine Entlastung, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Stattdessen belasteten nachgebende US-Futures.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um 1,59 Prozent auf 27 777,90 Punkte. Er reagiert damit auch auf die Erholung des Yen, dessen Schwäche die exportorientierte japanische Wirtschaft zuvor gestützt hatte. Der australische S&P ASX 200 kam mit 0,72 Prozent Abschlag auf 7301,46 Punkte etwas besser weg.
Noch geringer fielen die Abgaben in China aus. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen sank zuletzt um 0,61 Prozent auf 3870,95 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gab um 0,18 Prozent auf 18 702,64 Zähler nach.