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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Mittwoch nach schwachen chinesischen Konjunkturdaten an seine triste Vortagestendenz anknüpfen. Der X-Dax signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn für den Dax ein Minus von 0,8 Prozent auf 15 788 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wurde mit einem Rückgang von rund 0,6 Prozent erwartet.
Die US-Schuldenfrage steht kurz vor Monatsende weiter im Fokus. US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten sich am Wochenende auf einen Deal geeinigt. Der entsprechende Gesetzesentwurf nahm nun eine Hürde im US-Repräsentantenhaus. Der zuständige Ausschuss machte am Dienstagabend Medienberichten zufolge den Weg für eine Abstimmung frei. Über den Entwurf soll nun voraussichtlich an diesem Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, ist aber auch mit Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.
Hinzu kommen zur Wochenmitte abermals triste Konjunkturdaten aus China. Die wirtschaftliche Erholung des Landes verlangsamt sich: Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und liegt weiter unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.
Die Gründe für die Abkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft sind vielfältig: Das Exportwachstum hat sich verschlechtert. Die Erholung des angeschlagenen Immobilienmarktes fällt schwächer aus. Auch hat die Regierung die Infrastrukturausgaben verlangsamt. Unternehmen leiden unter sinkenden Gewinnen und wachsenden politischen Spannungen mit den USA und deren Verbündeten.
Unter den Einzelwerten könnte die Aktie von Morphosys (ETR:MORG) nach einer Kaufempfehlung der UBS (SIX:UBSG) einen Blick wert sein. Analyst Xian Deng sieht das Papier des Biotech-Unternehmens von einem ungerechtfertigten Vertrauensverlust des Marktes betroffen und als stark unterbewertet an. Er prognostiziert allein für das in der Entwicklung befindliche Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar. Dies entspreche einem Kapitalwert je Aktie von 35 Euro, also mehr als der aktuelle Aktienkurs, betonte Deng. Die Morphosys-Titel stiegen im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate um 4,3 Prozent.
Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (ETR:DWNG) und sein Mehrheitseigner Vonovia (ETR:VNAn) bekommen wegen eines Darlehens Druck aus der Anlegerschaft. Der Stimmrechtsberater ISS drängt zusammen mit dem Hedgefonds Elliott auf eine Sonderprüfung eines Kredits von bis zu zwei Milliarden Euro, den die Deutsche Wohnen ihrem Großaktionär gewährt hatte. Dabei soll untersucht werden, ob die Übernahme durch Vonovia ein Grund für die Gewährung des Darlehens war. Vonovia hatte 2021 die Kontrolle über die Deutsche Wohnen übernommen. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass die Anteilseigner der Deutsche Wohnen der Sonderprüfung auf ihrer Hauptversammlung zustimmen, denn Vonovia hält fast 90 Prozent der Anteile. Eine Abstimmung ist jedoch Voraussetzung, wenn Elliott eine Sonderprüfung gerichtlich erzwingen will. Die Aktien von Deutsche Wohnen stiegen auf Tradegate um 0,4 Prozent, jene von Vonovia sanken um 0,2 Prozent.
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