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Aktien Frankfurt: Dax bleibt nach EZB-Leitzinsanhebung im Minus

Veröffentlicht am 08.09.2022, 14:55
Aktualisiert 08.09.2022, 15:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Leitzinsanhebung durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich im Dax am Donnerstagnachmittag nicht allzu viel getan. Der Leitindex stand zuletzt 0,70 Prozent tiefer auf 12 825,53 Punkte und blieb damit in etwa auf dem Niveau, auf dem er vor der Entscheidung notiert hatte.

Wie von den meisten Fachleuten erwartet, erhöhte die EZB zur Bekämpfung der Rekordinflation den Leitzins im Euroraum um 0,75 Prozentpunkte. Es ist die größte Zinserhöhung ihrer Geschichte. Damit sende die Notenbank ein Signal der Entschlossenheit im Kampf gegen die Teuerung, kommentierte Michael Heise, Chefökonom des Vermögensverwalters HQ Trust. Angesichts des Verbraucherpreisanstiegs von über neun Prozent in der Eurozone und der Wertverluste des Euro sei diese späte Einsicht dringend erforderlich gewesen.

Der MDax der mittelgroßen Werte legte zuletzt um 0,21 Prozent auf 25 048,26 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent.

Finanzwerte, die für gewöhnlich von Zinserhöhungen profitieren, waren im Dax unter den Favoriten. Deutsche Bank (ETR:DBKGn) erholten sich mit einem Plus von drei Prozent von ihren Vortagesverlusten. Hannover Rück (ETR:HNRGn) gewannen 1,7 Prozent und Munich Re (ETR:MUVGn) 1,6 Prozent. Für Munich Re gab sich die Berenberg Bank vor dem Rückversicherer-Treffen in der nächsten Woche in Monte Carlo optimistisch.

Im MDax legten Commerzbank (ETR:CBKG) um 4,6 Prozent zu. Vorstandschef Manfred Knof peilt trotz einer drohenden Rezession weiterhin einen Milliardengewinn im laufenden Jahr an.

ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) verloren 2,8 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) hatte die Titel des Medienkonzerns auf "Underweight" abgestuft. Der zyklische Gegenwind insbesondere für das Geschäft mit Werbung nehme zu, hieß es. Nach einer ebenfalls pessimistischen Studie der Berenberg Bank sanken die Aktien von Telefonica (ETR:O2Dn) Deutschland um 3,4 Prozent.

SMA Solar (ETR:S92G) wurden im SDax der kleineren Werte von einer positiven Studie von Goldman Sachs (NYSE:GS) zum US-Konzern First Solar (NASDAQ:FSLR) mit nach oben gezogen und gewannen 3,2 Prozent.

Der Euro notierte zuletzt mit 1,0008 US-Dollar knapp über Parität. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag noch auf 0,9885 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,44 Prozent am Vortag auf 1,46 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 131,80 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,47 Prozent auf 144,65 Punkte.

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