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Aktien Frankfurt: Dax wegen Zinsängsten weiter auf Talfahrt

Veröffentlicht am 29.08.2022, 15:10
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die von US-Notenbank-Chef Jerome Powell neu angefachte Zinsangst hat den Dax am Montag weiter belastet. Der Leitindex knüpfte an seinen Kursrutsch vom Freitag an, indem er zeitweise unter 12 800 Punkten auf das niedrigste Niveau seit Mitte Juli fiel. Im Verlauf ließ der Druck jedoch etwas nach, zuletzt verlor er mit 12 866,85 Zählern noch 0,81 Prozent an Wert.

In der zweiten deutschen Börsenliga war das Gesamtbild besser: Der MDax konnte seine Verluste quasi aufholen, mit 25 503,15 Punkten schaffte er es fast auf Vortagsniveau. Auf gesamteuropäischer Bühne war der Abgabedruck aber noch stärker präsent: Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 sackte um 1,2 Prozent ab.

Am Freitag schon hatte Powell die Märkte mit seinen Aussagen auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole erheblich unter Druck gesetzt. Laut dem Bankhaus Metzler hat er nachdrücklich die Absicht bekräftigt, die Geldpolitik so weit zu straffen, dass die Inflation auf das Zielniveau von zwei Prozent sinkt. Dabei habe er eingeräumt, dass dies wahrscheinlich "einige Schmerzen für Haushalte und Unternehmen" bedeutet.

Zuvor hätten einige Marktteilnehmer die Hoffnung gehegt, dass die Fed ihren re­striktiven Kurs infolge einer sich abkühlenden Wirtschaft revidieren könnte. "Dem erteilte Powell jedoch eine klare Absage", kommentierte Metzler-Analyst Eugen Keller. "Stattdessen stimmte er auf weiterhin schwere Zeiten ein", sagte der Experte. Unter Anlegern wird damit die Sorge vor einer Rezession wieder größer.

Zudem blicken die Anleger auf den zuletzt von Russland angekündigten dreitägigen Gas-Lieferstopp, der bald beginnt. Am Montag fielen die Gaspreise aber erst einmal von sehr hohem Niveau aus ein Stück weit. So kommt Deutschland beim Befüllen der Gasspeicher besser voran als angedacht. Bereits Anfang September soll der für Anfang Oktober vorgeschriebene Wert von 85 Prozent erreicht werden. Auch geht die Bundesnetzagentur davon aus, dass bereits im Oktober Erdgas über Frankreich nach Deutschland fließen wird.

Bei Einzelaktien gab es relativ wenige Gewinner im Dax. Positive Ausnahmen waren die 0,8 Prozent höheren Volkswagen (ETR:VOWG) -Aktien und jene der VW-Konzernholding Porsche (ETR:PSHG_p) SE mit plus 3,3 Prozent. Hier warten die Anleger weiter hoffnungsvoll auf Neuigkeiten zum Börsengang zur VW-Sportwagentochter Porsche AG, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag in Berufung auf Kreise berichtet hatte, dieser könnte in der ersten Septemberwoche ankündigt werden.

Bayer (ETR:BAYGN) dagegen waren mit minus 3,8 Prozent größter Tagesverlierer. Hier waren Studiendaten zum Medikamentenkandidaten Asundexian kein positiver Kurstreiber. Experten bewerteten diese zwar tendenziell leicht positiv, die von manchen offenbar erhofften Freudensprünge gab es aber nicht. Bayer hatte in den vergangenen Wochen recht hohe Erwartungen geschürt.

Ansonsten kamen größere Verlierer aus zinsempfindlichen Branchen, darunter vor allem der wachstumsträchtige Technologiesektor, wie die 2,4 Prozent schwächeren Aktien von Infineon (ETR:IFXGn) zeigten.

Auch im kapitalintensiven Bereich der Erneuerbaren Energien rutschten die Kurse ab, vor allem galt dies für Windparkprojektierer wie Encavis (ETR:ECVG) oder PNE (ETR:PNEGn) mit Abgaben von mehr als vier Prozent. Versorger (NYSE:XLU) standen europaweit generell auf den Verkaufslisten, auch weil die Diskussionen über eine Übergewinnsteuer für Profiteure der hohen Energiepreise wieder zunehmen. Vor diesem Hintergrund hatten RWE (ETR:RWEG) am Montag zeitweise mehr als fünf Prozent verloren, zuletzt aber relativierte sich der Abgabedruck auf 1,9 Prozent.

Für die geplante Gasumlage strebt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine Änderung an, um zu verhindern, dass auch Unternehmen profitieren, die dies wirtschaftlich nicht benötigen. Uniper (ETR:UN01) bleibt das wohl bedürftigste Unternehmen, der Kraftwerksbetreiber hat am Montag die Ausweitung einer KfW-Kreditlinie beantragt - und damit offenbar die Anleger beruhigt. Nach einem Rekordtief nahe 5 Euro wurden die Kursverluste bis zuletzt aufgeholt.

Der Euro notierte bei 1,0004 US-Dollar und damit nahe der Parität. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0007 Dollar festgelegt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,23 Prozent am Freitag auf 1,40 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 1,01 Prozent auf 132,12 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,50 Prozent auf 148,72 Punkte.

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