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Aktien Frankfurt: US-Notenbankchef Powell treibt Dax an

Veröffentlicht am 08.02.2023, 12:01
Aktualisiert 08.02.2023, 12:18
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag haben am Mittwoch auch dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Anleger reagierten erleichtert, denn Powell sagte unter anderem, der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen, auch wenn er noch in einem "sehr frühen Stadium" sei und weitere Fortschritte noch einige Zeit dauern dürften.

Zur Mittagszeit stieg der Leitindex Dax um 0,92 Prozent auf 15 461,66 Punkte. Er befindet sich wieder auf dem Weg zu seinem Höchststand seit Anfang des Jahres. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,08 Prozent auf 29 494,44 Punkte nach oben.

Am Freitag hatte ein sehr robuster US-Arbeitsmarkt den Anstieg der wichtigsten Börsenindizes erst einmal beendet und erneut Zinssorgen angefeuert. Powell habe am Vortag die Chance gehabt, einen Wechsel zu einer aggressiveren Haltung zu signalisieren und sie nicht wahrgenommen, sagte Bill Adams, Chefvolkswirt der Comerica (NYSE:CMA) Bank. Marktexperte Andreas Lipkow ergänzte: Erneute Sorgen vor steigenden Zinsen seien ausgeblieben und ein Zinsniveau von 5,0 bis 5,5 Prozent in den USA eingepreist. "Problematisch wird es nur, wenn die Unternehmen es nun nicht schaffen, die Gewinndynamik wieder aufzunehmen." Kurssteigerungen dürften sich ihm zufolge daher vorerst im Rahmen halten, bis die Richtung der Gewinnentwicklungen klar sei.

Am deutschen Markt stand der Börsengang von Ionos im Blick. Der Internetkonzern United Internet (ETR:UTDI) brachte seine Webhosting-Tochter an die Börse, konnte jedoch nur den Mindesterlös einfahren: Die Papiere wurden zu einem Preis von je 18,50 Euro platziert. Der erste Kurs auf Xetra lag dann sogar darunter. Zuletzt sanken die Papiere auf 18,17 Euro, was im Vergleich zum Ausgabepreis ein Minus von 1,8 Prozent bedeutet. United Internet legten dennoch marktkonform um 1,0 Prozent zu.

Im Dax zogen insbesondere Eon (ETR:EONGn) , VW und Hannover Rück (ETR:HNRGn) Aufmerksamkeit auf sich.

Eon fanden sich unter den Favoriten mit plus 1,6 Prozent. Der Energiekonzern schnitt 2022 nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Atomkraft besser ab als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt vorläufigen Zahlen zufolge bei etwa acht Milliarden Euro. Das Management um Konzernchef Leonard Birnbaum hatte selbst im optimistischsten Szenario 200 Millionen Euro weniger erwartet. Auch soll der bereinigte Konzerngewinn mit 2,7 Milliarden Euro das obere Ende der Prognose übersteigen.

Die VW-Aktien sanken dagegen am Dax-Ende um 0,8 Prozent. Europas größter Autobauer Volkswagen (ETR:VOWG) (VW) baute ersten Eckdaten zufolge 2022 den Gewinn im laufenden Geschäft trotz des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise aus. Versorgungsengpässe bei Rohstoffen sowie anhaltende Probleme in etlichen Lieferketten hinterließen jedoch Spuren. Finanzmittel blieben dadurch etwa in den Lagerbeständen gebunden. Der Nettozufluss an freien Barmitteln habe die Erwartungen eindeutig verfehlt, monierten Händler und Analysten.

Keine klare Richtung schlugen die Anteile der Hannover Rück nach Neuigkeiten zu Vertragserneuerungen ein. Nach anfänglichen Gewinnen ging es zur Mittagszeit um 0,2 Prozent abwärts. Der Rückversicherer setzte zur Vertragserneuerung zum 1. Januar bei seinen Kunden deutliche Preiserhöhungen durch und verzichtete teilweise auf Geschäft.

Im SDax richtete sich der Blick auf die Aktien von Heidelberger Druck (ETR:HDDG) , die ihre kräftigen Verluste am Morgen auf minus 1,6 Prozent verringerten. Der Maschinenbauer profitierte im abgelaufenen Quartal von einer großen Nachfrage aus Nordamerika und Europa und die Erlöse stiegen. Das operative Ergebnis (Ebitda) ging jedoch deutlich zurück, was mit der Verbuchung der vollständigen Inflationsausgleichsprämie aus dem Tarifabschluss begründet wurde.

Außerhalb der Dax-Familie legten die Aktien von Hapag-Lloyd (ETR:HLAG) um 8,6 Prozent zu, nachdem sie kurzzeitig sogar um fast 15 Prozent nach oben gesprungen waren. Auslöser war der Plan des Vorstands, für das "erfolgreiche Geschäftsjahr 2022" mit fast verdoppeltem operativen Ergebnis eine Dividende von 63 Euro je Anteilsschein auszuschütten. Zwar war auf eine höhere Dividende als die im Vorjahr ausgeschütteten 35 Euro bereits gehofft worden, der Vorschlag liegt aber deutlich über der Markterwartung von gut 54 Euro.

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