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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Eitelkeit hat an der Börse...

Veröffentlicht am 28.08.2012, 18:21
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Eitelkeit hat an der Börse nichts verloren - von Hans-Jörg Bruckberger

Haselsteiner soll sich ein Beispiel an Andritz-Boss Leitner

nehmen

Wien (APA-ots) - Die jüngste Coverstory des WirtschaftsBlatt hat viel

Staub aufgewirbelt. In einem Exklusivinterview hat Strabag-Boss

Hans-Peter Haselsteiner laut über ein Delisting, also einen Rückzug

von der Börse, nachgedacht. Der mächtige Bauunternehmer und

Großaktionär ist mit der Entwicklung des Aktienkurses unzufrieden.

Er könne diese einfach nicht verstehen. Das hat Haselsteiner in der

Vergangenheit schon öfter gesagt. Auch im

WirtschaftsBlatt-Sommergespräch 2011. Inzwischen hat der Baukonzern

freilich Gewinnrückgänge vermeldet, womit die schwache

Kursentwicklung der letzten Monate in sich schon mal schlüssig ist.

Generell hat der Markt bekanntlich immer recht, jedenfalls

längerfristig. Der Finanzmarkt ist zu effizient, als dass sich

Anleger 'Geschenke' nachhaltig entgehen lassen würden. Dass eine

Strabag bereits zwei Drittel ihres IPO-Wertes von 47 Euro verloren

hat und seit drei Jahren nicht nachhaltig über 20 Euro hinauskommt,

hat natürlich einen Grund. Das IPO wurde 2007 auf den letzten

Drücker vor der Finanzkrise durchgezogen, als die Börsen noch im

Hoch waren. Und selbst für damalige Verhältnisse war die Aktie

vergleichsweise teuer. Argumentiert wurde das mit der großen Ost-

und somit Wachstumsfantasie. Davon ist nicht mehr viel übrig: Der

Konzern erwirtschaftet nach wie vor den Großteil der Umsätze in

Westeuropa, mehr als die Hälfte allein in Österreich und

Deutschland. Fünf Jahre nach dem Börsegang ist die Strabag ein

stinknormaler europäischer Baukonzern. 2007 haben die Banken für

2009 einen Gewinn je Aktie von rund 2,9 Euro in Aussicht gestellt,

geworden sind es nur 1,42 Euro und die 2,9 Euro sind selbst heute

noch in weiter Ferne (2011 waren es 1,75 Euro). Genau deshalb ist

die Aktie zurecht auch keine 47 Euro mehr wert.

Für Haselsteiner war der Börsegang (und der davor erfolgte Einstieg

von Oleg Deripaska) jedenfalls ein gutes Geschäft. Und sein Konzern,

der vor den Kapitalmaßnahmen aus 2007 relativ hohe Schulden und

bescheidene Cash-Reserven aufwies, steht heute finanziell gut da.

Was man von den Anlegern, die der Strabag die Treue hielten, nicht

behaupten kann. Ihnen hat Haselsteiner mit seinem

Delisting-Kommentar einen weiteren Bärendienst erwiesen, die Aktie

war gestern der größte Verlierer im ATX. Tritt Haselsteiner

neuerlich den Rückzug an (es wäre ja nicht das erste Delisting der

Strabag), so würde ihnen jede Chance auf eine Erholung genommen.

Lieber sollte auch ein Hans-Peter Haselsteiner die Befindlichkeiten

der Börsianer ernst nehmen, begreifen, dass man gemeinsam noch viel

erreichen kann und weder Gier, noch gekränkte Eitelkeit gute

Ratgeber sind.

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WirtschaftsBlatt Medien GmbH

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OTS0175 2012-08-28/18:15

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