Investing.com - In einer Mitteilung von gestern haben Analysten der Bank of America (NYSE:BAC) die Bedeutung des bevorstehenden September-Arbeitsmarktberichts für den nächsten Zinsschritt der Fed im November geringer eingeschätzt.
Laut der jüngsten BofA-Mitteilung „Labor Market Watch“ kann der September-Bericht zwar einige Einblicke in den US-Arbeitsmarkt gewähren, dürfte aber kaum ausschlaggebend für die Entscheidung der Fed sein, ob sie die Zinsen in diesem Jahr erneut steigen.
Die BofA geht davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA im September um 150.000 gestiegen ist, was einem leichten Anstieg gegenüber den 142.000 im August entspricht.
Es wird erwartet, dass die Zahl der Neueinstellungen im öffentlichen Sektor um 20.000 gestiegen ist, was in erster Linie auf die Beschäftigung in den Kommunalverwaltungen zurückzuführen ist. Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft wird voraussichtlich um 130.000 gestiegen sein.
„Das Gesundheits- und Bildungswesen sowie der öffentliche Sektor werden weiterhin die Beschäftigtenzahlen antreiben“, so die Analysten, obwohl diese Sektoren Anzeichen für eine Verlangsamung zeigen, nachdem sie die Trends vor der Pandemie aufgeholt haben.
Trotz dieser Zahlen rechnet die BofA mit einer unveränderten Arbeitslosenquote von 4,2 %, da die Zahl der Entlassungen gering ist und ein leichter Rückgang der Erwerbsquote prognostiziert wird.
Die Stabilität der Arbeitslosenquote steht im Einklang mit den Prognosen für moderate Neueinstellungen in Sektoren wie dem Bildungs- und Gesundheitswesen sowie für minimale Entlasszahlen in allen Branchen.
Selbst wenn der September-Arbeitsmarktbericht die Erwartungen übertrifft, gehen die BofA-Analysten davon aus, dass der Bericht die Fed nicht entscheidend zu einem weiteren Zinsschritt veranlassen wird.
„Ein über den Erwartungen liegender September-Arbeitsmarktbericht würde die Märkte wahrscheinlich in Richtung einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im November und nicht um 50 Basispunkte treiben. Wir glauben jedoch nicht, dass der September-Arbeitsmarktbericht für die Entscheidung der Fed im November ausschlaggebend sein wird“, schreiben sie und verweisen auf die Bedeutung anderer Daten wie der September-Inflation und des Oktober-Arbeitsmarktberichts für die endgültige Entscheidung der Fed.