Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!Jetzt Aktien finden

Börse Frankfurt-News: Künstliche Intelligenz - Hype oder Megatrend (Aktien)

Veröffentlicht am 25.05.2023, 15:23
Aktualisiert 25.05.2023, 15:30
© Reuters

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Spätestens seit ChatGPT am Markt ist, ist KI auch an der Börse das ganz heiße Thema. Unternehmen wie Microsoft, CrowdStrike, Rockwell und C3 AI profitieren. Manchen geht das zu weit, andere sind hellauf begeistert.

25. Mai 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Seit einem halben Jahr beflügelt das Thema Künstliche Intelligenz (KI) die Fantasie der Anleger*innen. So richtig los ging es letzten November, als das KI-Tool ChatGPT für die Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht wurde. "Das war ein Einschnitt, die Nutzung geht seitdem rasant nach oben", bemerkt Marc Richter, Aktienhändler der Baader Bank. Ebenfalls nach oben schossen die Aktienkurse von Unternehmen, die mit KI zu tun haben: Entwickler, Hardware-Hersteller, Nutzer. Mittlerweile gibt es allerdings auch Zweifel, ob der Höhenflug nicht zu weit gegangen ist. Michael Hartnett von der Bank of America (NYSE:BAC) warnte vergangene Woche eindringlich vor einer Blase im Bereich Tech und KI. Noch höhere US-Leitzinsen und Anleiherenditen stellten ein Risiko dar. Er rät, US-Technologieaktien zu verkaufen.

Nvidia: Kurs mehr als verdoppelt

In der Tat ist der Tech-Werteindex Nasdaq 100 seit Anfang dieses Jahres um 25 Prozent gestiegen - und lässt damit die breiten Märkte weit hinter sich. Der Kurs des US-Grafikkartenherstellers Nvidia (2:NVDA) hat sich sogar mehr als verdoppelt. Am heutigen Donnerstag treibt ein - wegen des brummenden KI-Geschäfts - sehr guter Ausblick den Kurs abermals an. Ebenfalls steil nach oben ging es dieses Jahr für die Big-Techs Microsoft, Amazon (2:AMZN), Apple (2:AAPL) und Alphabet (2:GOOGL). Microsoft und Alphabet gelten ohnehin als Marktführer im KI-Bereich. Amazon nutzt neben seinem KI-basierten Sprachassistenten Alexa KI auch im E-Commerce. Und auch Apple investiert kräftig.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Microsoft, ein "Dauerläufer"

Die Nase vorn hat derzeit Microsoft. Der Konzern profitiert von seiner Allianz (ETR:ALVG) mit OpenAI, dem Mutterkonzern von ChatGPT, integriert die KI in seine Suchmaschine Bing und die wichtigsten Büroprogramme. "Dadurch gewinnt Microsoft eine enorme Masse an Daten, und je mehr Daten, desto besser die KI", stellt Richter fest. In US-Dollar hat die Aktie nach dem Rücksetzer 2022 mit aktuell 314 US-Dollar das Allzeithoch vom Dezember 2021 schon fast wieder erreicht. "Dass der Konzern so breit aufgestellt ist, ist ebenfalls ein Plus. Microsoft ist ein Dauerläufer." An der Börse Frankfurt wird Microsoft (2:MSFT) aktuell zu 298 Euro gehandelt, nach 228 Anfang des Jahres.

CrowdStrike: Cyber Security am Endgerät

Ebenfalls auf KI setzt das kalifornische Cyber-Sicherheits-Unternehmen CrowdStrike (2:CRWD), eigenen Angaben zufolge "führende Cloud-basierte Endgeräteschutzplattform". Das 2011 gegründete Unternehmen bietet Cyber Security-Lösungen an, die direkt und KI-basiert Endgeräte gegen Cyber-Angriffe absichern - und wächst stark. "Seit dem Börsengang 2019 ist der Umsatz um 67 Prozent und der Gewinn um 190 Prozent im Jahr gestiegen", berichtet Walter Vorhauser von Oddo BHF. An der Börse Frankfurt ist der Kurs in diesem Jahr von knapp 100 auf 143 Euro geklettert, zum Börsengang 2019 waren es rund 57 Euro.

Rockwell: KI für die Industrie

Noch viel rasanter hatte sich über viele Jahre der Kurs von Rockwell Automation (1:ROK) entwickelt, 2022 folgt dann aber vom Hoch bei über 300 Euro der Absturz auf 180 Euro. Mittlerweile sind es wieder 251 Euro. Rockwell Automation aus Milwaukee ist weltgrößter spezialisierter Anbieter von industriellen Automatisierung- und Informationslösungen und investiert schon seit vielen Jahr intensiv in KI. "Das Unternehmen hat mit dem Projekt Sherlock ein KI-Modul entwickelt, dass den industriellen Betrieb modellieren, überwachen und optimieren kann", berichtet Vorhauser.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

C3 AI: Nichts für schwache Nerven

Es gibt durchaus reine KI-Unternehmen an der Börse, allerdings wenige. Ein Beispiel ist C3 AI (1:AI). "C3 AI war das erste reine KI-Unternehmen, das an die Börse gegangen ist, und zwar 2020", erinnert Richter. "Schon am ersten Tag schoss der Kurs von 42 auf 100 US-Dollar." C3 AI ist ein KI-Plattformanbieter, das heißt, das Unternehmen, denen eigene Kapazitäten zum Aufbau fehlen, KI-Bausteine von C3 AI kaufen können. CEO ist Thomas Siebel, Gründer und ehemaliger Hauptaktionär von Siebel Systems sowie prominenter Unternehmer und Milliardär. Bislang verdient C3 AI noch kein Geld - für junge Tech-Unternehmen allerdings nicht ungewöhnlich. "Die Aktie ist aber nichts für schwache Nerven, sie ist extrem volatil" bemerkt Richter. An der Börse Frankfurt kostet C3 AI aktuell 28 Euro nach 10 Euro Ende 2022.

"Technologie sichert Wachstum von morgen"

"Die Branche wird in jedem Fall wachsen, allerdings sind die Bewertungen schon stark gestiegen", bemerkt Vorhauser mit Blick auf den gesamten Sektor. Klaren Nachholbedarf sieht er von den Kursen her für Cyber Security-Unternehmen. "Ansonsten sollte man differenzieren, eher bei einer Korrektur einsteigen und mit einer kleinen Position anfangen." Marc Richter ist unterdessen vollends überzeugt von der Branche: "Eine Blase ist das nicht, das ist vielmehr erst der Anfang. Unternehmen beginnen doch gerade erst, in KI zu investieren." Zwar sei die Branche volatil, aktuell litten gerade die jungen KI-Unternehmen unter den stark gestiegenen Zinsen und Finanzierungssorgen wegen der Pleite der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ). Richter traut den Aktien aber sogar noch eine bessere Entwicklung zu als Tech-Aktien (NYSE:XLK) generell. "Das ist der große Megatrend."

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

"Warum sollte es falsch sein, wenn dynamische Technologiewerte mit Wachstumspotenzial den Markt anführen", fragt sich auch Chris Iggo vom Asset Manager AXA Investment Managers. Für den Langfristausblick sei es zweifellos besser, wenn Unternehmen vorn lägen, die etwa durch KI für Produktivitätsgewinne und eine bessere Medizin sorgen können. "Technologie sichert das Wachstum von morgen - und nicht etwa die Firmen aus dem Öl- und Gassektor."

Auch mit ETFs kann auf KI gesetzt werden. Beispiele sind der Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data (5:XAIX), der Amundi Stoxx Global Artificial Intelligence (6:GOAI), der WisdomTree Artificial Intelligence (6:WTAI) und der L&G Artificial Intelligence (3:AIAG). Etwas breiter aufgestellt ist der Global X Robotics & Artificial Intelligence (3:BOTZ), der auch die Roboterbranche einbezieht.

von: Anna-Maria Borse © 25. Mai 2023, Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

Über die Autorin

Anna-Maria Borse ist Finanz- und Wirtschaftsredakteurin mit den Schwerpunkten Finanzmarkt/Börse und volkswirtschaftliche Themen.

Feedback und Fragen an redaktion@deutsche-boerse.com

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.