Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Joe Biden akzeptierte die Nominierung der Demokratischen Partei als Präsidentschaftskandidat. In seiner Rede versprach er, die "Dunkelheit" unter Trump in den USA zu beenden. Europas Wirtschaftsaktivität verlangsamte sich im August, aber das Pfund steigt nach besser als erwarteten Umfragen zu den Geschäftsumfragen und den Einzelhandelsumsätzen. Die Aktienmärkte werden voraussichtlich weitgehend unverändert in den Handelstag am Freitag starten, während Pfizer (NYSE:PFE) und Johnson & Johnson mit Impfstoffstudien beschäftigt sind. Folgendes sollten Sie am Freitag, dem 21. August, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:
1. Biden will "Dunkelheit" unter Trump in den USA beenden
Joe Biden schloss den Demokratischen Nationalkonvent mit einer Dankesrede ab. In dieser Rede versprach er, die USA aus der "Dunkelheit" unter Trump zu führen.
"Auf dem Stimmzettel stehen Charakter, Mitgefühl, Anstand, Wissenschaft, Demokratie", sagte Biden.
Trump reagierte wie üblich mit einem Tweet und sagte, dass Bidens Worte im Widerspruch zu seiner 47-jährigen politischen Laufbahn stehen. Meinungsumfragen haben in dieser Woche ergeben, dass Trump den Vorsprung Bidens auf etwa 8 Prozentpunkte verringert hat.
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2. Europas Konjunkturerholung gerät wegen neuer Corona-Welle ins Stocken
Die wirtschaftliche Erholung Europas geriet in diesem Monat ins Stottern, da erneute Reisebeschränkungen die Pläne für eine nennenswerte Belebung des Tourismus durchkreuzten.
Zum ersten Mal seit drei Monaten verlangsamten sich die Aktivitäten, wie eine vorläufige Auswertung des IHS Markit ergab. Der Gesamtindex der Eurozone fiel von 54,9 auf 51,6, was weitgehend auf den Rückgang im Dienstleistungssektor zurückzuführen ist.
Das deutsche verarbeitende Gewerbe, der traditionelle Motor des regionalen Wachstums, konnte sich besser behaupten, denn der PMI stieg von 51,0 auf 53,0.
Am Donnerstag hatten der französische Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt, dass es aufgrund von Covid-19 keine allgemeinen Lockdowns mehr geben werde.
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3. Großbritanniens Wirtschaft erholt sich, aber die Schulden explodieren
Auf der anderen Seite des Ärmelkanals gab es bessere Nachrichten. In Großbritannien erholte sich der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex auf über 60, was einen kräftigen Aufschwung der Wirtschaftsaktivität bedeutete - wenngleich nach einem Lockdown, der später und stärker ausfiel als in der Eurozone.
Auch die Einzelhandelsumsätze im Juli fielen mit einem Anstieg von 3,6% gegenüber dem Vormonat und 1,4% gegenüber dem Vorjahr besser aus als erwartet. Sie liegen nun zum ersten Mal über dem Vor-Pandemie-Niveau. Die Regierung nahm auch weniger Kredite auf, als Analysten im Juli erwartet hatten, obwohl die Tatsache, dass die Staatsverschuldung zum ersten Mal 2 Billionen Pfund (2,6 Billionen Dollar) überstieg, für Schlagzeilen sorgte.
Das Pfund Sterling stieg gegenüber dem Euro, zog sich aber gegenüber dem Dollar vom Sieben-Monats-Hoch zurück, wodurch das vorhersehbare Ende einer weiteren ergebnislosen Runde von Brexit-Handelsgesprächen mit der EU vorweggenommen wurde.
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4. Aktienmärkte gemischt - Uber und Lyft im Blick
Mangels neuer Impulse werden die US-amerikanischen Aktienmärkte wahrscheinlich weitgehend unverändert in den Handel starten.
Der Dow Futures verliert 55 Punkte oder 0,20%, während der S&P 500 Future gut 0,25% tiefer steht. Für den Nasdaq 100 Future geht es um knapp 0,2% abwärts.
Unternehmensseitig werden u.a. die Aktien von Ross Stores (NASDAQ:ROST) im Vordergrund stehen, die trotz düsterer Prognosen einen Quartalsgewinn erzielten. Der Landmaschinenhersteller Deere (NYSE:DE) und der Einzelhändler Foot Locker (NYSE:FL) berichten vor der US-Börseneröffnung.
Lyft (NASDAQ:LYFT) und Uber (NYSE:UBER) stehen möglicherweise gemeinsam im Rampenlicht, nachdem sie in letzter Minute einen Aufschub bei der Umsetzung eines Gesetzes in Kalifornien erreicht hatten, wonach die Fahrer als Angestellte und nicht mehr als selbstständige Unternehmer behandelt werden müssen.
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5. Pfizer peilt Zulassungsantrag für Covid-19-Medikament im Oktober an
Pfizer (NYSE:PFE) und sein deutscher Partner BioNTech (NASDAQ:BNTX) wollen bei positiven Studienergebnissen schon im Oktober einen Zulassungsantrag für ihren experimentellen Covid-19-Impfstoff einreichen.
Die beiden Unternehmen gaben an, dass ihr Impfstoff weitgehend ohne Nebenwirkungen eingesetzt wurde, wenngleich bei weniger als 20% der Testpersonen leichtes bis mittelschweres Fieber festgestellt wurde.
Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) teilte andernorts mit, dass man das experimentelle Medikament gegen Covid-19 bereits im September in einer Phase 3-Studie an 60.000 Menschen erproben wolle.
Das Center for Disease Control sagte, dass die Zahl der neuen Corona-Fälle in den USA am Mittwoch um 46.500 gestiegen sei, der höchste Stand seit vier Tagen. Die Zahl der landesweiten Neuinfektionen ist jedoch seit fast einem ganzen Monat rückläufig.
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