von Jesse Cohen
Investing.com - US-Aktienfutures deuten für den Handelsstart am Dienstag Verluste an, als die Erwartungen auf eine starke Zinssenkung durch die Federal Reserve geschwunden sind.
Der Bluechip Dow Futures stand um 13:30 MEZ um 90 Punkte oder 0,3% tiefer, der S&P 500 Futures gab um 9 Punkte oder 0,3% nach, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 30 Punkte oder 0,4% nach unten ging.
Aktien sind seit Ende letzter Woche weltweit auf dem Rückzug, als starke US-Beschäftigungsdaten die Spekulationen abkühlten, dass die Fed auf ihrer Sitzung vom 30. und 31. Juli eine starke Zinssenkung durchziehen wird.
Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stieg im Juni um 224.000 Jobs, was Schätzungen einer Zunahme um 160.000 neue Stellen bei weitem übertraf.
Die robusten Beschäftigungsdaten ließen die Investoren ihre Wetten auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte in diesem Monat zurücknehmen, sodass der Markt die Wahrscheinlichkeit dafür bei unter fünf Prozent sieht, während sie vor Veröffentlichung der Daten noch auf rund 30% geschätzt worden war.
Die Märkte preisen nach wie vor eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt zu 100% ein, auch wenn nicht jeder davon überzeugt ist.
Die Aufmerksamkeit ist jetzt auf Federal Reserve Chef Jerome Powell übergegangen, der weitere Aufschlüsse über die Geldpolitik der nächsten Zeit liefern könnte, wenn er sich heute um 14:45 MEZ auf einer Veranstaltung der Federal Reserve Bank von Boston zu Wort melden wird.
Dann wird er am Mittwoch und Donnerstag noch vor dem US-Kongress seine halbjährliche Stellungsnahme zur Geldpolitik abliefern, sodass wir den US-Notenbankchef bei seiner Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses und vor dem Bankenausschuss im Senat erleben können.
US-Präsident Donald Trump hat die Fed wiederholt in die Kritik genommen, die Kreditkosten in diesem Jahr nicht gesenkt zu haben und erst letzte Woche gesagt: “Wenn wir eine Fed hätten, die die Zinsen senkt, dann wären wir wie ein Raketenflugzeug.”
Ihrerseits hat die Fed ihre Unabhängigkeit wiederholt betont. Powell sagte erst im letzten Monat, dass die US-Zentralbank “von kurzfristigem politischen Druck abgeschirmt ist”.
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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters
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