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Der Wirtschaftskalender: Coronavirus bleibt Top-Thema - Ifo-Index voraus - US-Dollar flirtet mit 100 Punkte-Marke

Veröffentlicht am 23.02.2020, 12:12
© Reuters.
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von Noreen Burke

Investing.com - Während sich die Lage in China langsam wieder normalisiert, bleiben die Befürchtungen über die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus über seine Grenzen hinaus im Vordergrund. Daher werden die Bemerkungen von Zentralbankvertretern der USA und Europa über den globalen Konjunkturausblick genau beobachtet werden. Es ist eine ruhige Woche für US-Konjunkturdaten, in der im Wesentlichen nur die Auftragseingänge für langlebige Güter, das Verbrauchervertrauen und die zweite Ablesung des Wirtschaftswachstums im vierten Quartal auf dem Programm stehen. Investoren werden die Fortschritte des US-Dollars weiterhin im Auge behalten, nachdem er letzte Woche (trotz des Kursrutsches am Freitag) der große Gewinner auf den Devisenmärkten war. Und während der größte Teil der Quartalssaison Geschichte ist, wird diese Woche Ergebnisse von Konsumunternehmen bringen. Hier ist, was Sie wissen sollten, um gut in die neue Handelswoche zu starten.

1. Die G20 fordern koordinierte Reaktion auf Coronavirus

Finanzbeamte aus den 20 größten Volkswirtschaften der Welt forderten am Sonnabend eine koordinierte Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus, von dem der Internationale Währungsfonds prognostizierte, dass er das Wachstum Chinas in diesem Jahr auf 5,6% senken und das globale Wachstum um 0,1% verringern wird.

"Wir haben aber auch schlimmere Szenarien vor uns, in denen die Ausbreitung des Virus länger und globaler andauert und die Wachstumsfolgen länger andauern", sagte IWF-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva auf dem Treffen der G20-Finanzminister und Zentralbankgouverneure.

China meldete am Sonntag einen weiteren Rückgang der Neuerkrankungen, aber die Weltgesundheitsbehörde warnte, es sei zu früh, um Vorhersagen über den Ausbruch zu machen, da die Zahl neuer Fälle in anderen Ländern weiter zunahm.

Chinas Einkaufsmanagerdaten werden am Sonnabend die ersten Anzeichen auf die Folgen des Ausbruchs in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt liefern.

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2. Kann der Dollar-Index die 100 Puntke-Marke knacken?

Abgesehen von den Rückgängen am Freitag, die durch enttäuschende Einkaufsmanagerindizes für Februar ausgelöst wurden, schickte die Rallye des Dollars ihn letzte Woche gegenüber dem Euro in die Nähe eines Dreijahreshochs, gegenüber dem Yen auf ein 10-Monatshoch und einen 11-Jahres-Höchststand gegenüber dem australischen Dollar. Bisher ist die US-Währung in diesem Monat gegenüber einem Währungskorb um mehr als 2% gestiegen.

Die relative Robustheit der US-Wirtschaft gegenüber dem Coronavirus hat den Dollar zumindest vorübergehend zum sicheren Hafen der Wahl gemacht.

Der schwache Konjunkturausblick in der Eurozone und in Japan vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie dürfte den Euro und den Yen auch in Zukunft belasten.

Der Ausverkauf des Yen markiert eine Abweichung von dem Muster der letzten Jahre, in denen die japanische Währung in Zeiten geopolitischer oder Marktturbulenzen aufgrund des Status Japans als weltweit größte Gläubigernation steigt.

"Alles in allem sind wir der Meinung, dass der Dollar zumindest seine Stärke behalten sollte, mit der Chance auf weitere Aufwertungen", sagten die FX-Analysten von ING in einer Notiz. "Zum jetzigen Zeitpunkt vermuten wir, dass ein Durchbruch über 100 in DXY nur eine Frage der Zeit ist."

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3. Fed-Redner und US-Konjunkturdaten

Richard Clarida, stellvertretender Vorsitzender der Federal Reserve, wird am Dienstag auf einer wirtschaftspolitischen Konferenz in Washington sprechen. Weitere Redner sind die IWF-Chefökonomin Gita Gopinath und die Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester. Der Präsident der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, und der Präsident der Dallas Fed, Robert Kaplan, haben diese Woche ebenfalls Auftritte geplant und die Investoren erhoffen sich davon vor allem Neues zu den Auswirkungen des Virus.

Ebenfalls am Dienstag wird ein Bericht zum Verbrauchervertrauen in den USA erscheinen, der vor daraufhin analysiert werden dürfte, ob der weltweite Ausbruch des Coronavirus die Konsumlaune verdorben hat.

Die Auftragseingänge für langlebige Güter am Donnerstag werden aufgrund der Verlangsamung der Fabrikproduktion in Asien voraussichtlich schwächer ausfallen, während die Einstellung der 737 Max Produktion durch Boeing (NYSE:BA) Mitte Januar voraussichtlich ebenfalls belasten wird. In der zweiten Ablesung des US-Wirtschaftswachstums zum vierten Quartal werden keine größeren Veränderungen erwartet.

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4. Daten aus der Eurozone

Der deutsche IFO-Bericht vom Montag wird diese Woche eine zentrale Rolle in Richtung Euro spielen. Der Investing.com-Konsens geht von einem Wert von 95,3 beim Geschäftsklima-Index aus, verglichen mit 95,9 im Januar. Weitere wichtige Veröffentlichungen sind die Inflationszahlen für Deutschland und Frankreich am Freitag, die vor dem bevorstehenden Treffen der Europäischen Zentralbank im März genau beobachtet werden.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird sich am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Deutschland äußern, während mehrere andere EZB-Beamte, darunter der Chefökonom Philip Lane, diese Woche ebenfalls Reden halten werden.

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5. Quartalsergebnisse

Schätzungen von Refinitiv deuten auf ein Wachstum des Ergebnisses des S&P 500 im vierten Quartal von 3,1% hin, was den Erwartungen eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr widerspricht. Im Januar hatten Analysten einen Gewinnrückgang um 0,3% prognostiziert.

Diese Zahlen spiegeln keinen Schaden durch Coronavirus wider und das Gewinnwachstum wurde durch stärker als erwartete Ergebnisse von Technologiegiganten wie Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Apple (NASDAQ:AAPL) verstärkt.

Diese Woche erhalten Anleger Ergebnisse von mehr konsumentenorientierten Unternehmen, einschließlich des Einzelhändlers Macy's, dessen Bonität letzte Woche von S&P Global (NYSE:SPGI) auf „Ramsch" gesenkt wurde. Ergebnisse wird es auch von Marriott International geben, aber darin werden sich nicht die Einbußen widerspiegeln, die es zusammen mit den anderen Hotelketten derzeit in ganz Asien verzeichnet.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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