Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 16. Oktober, wissen sollte:
1. Preissprung am Ölmarkt, als Kämpfe zwischen irakischen und kurdischen Truppen nahe Kirkuk entbrannt sind
Der Ölpreis ist auf sein höchstes Niveau in rund drei Wochen gestiegen, gestützt von Berichten von eskalierenden Kämpfen zwischen Truppen der irakischen Zentralregierung und der Kurden in der Nähe von Kirkuk. In der Provinz liegen einige der größten Ölfelder des Iraks.
Die Kämpfe folgen auf ein Referendum, in dem die Kurden, die ihre eigene halb-autonome Region im Norden des Iraks haben, mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit stimmten und damit Bagdad, die regionalen Großmächte und die USA verärgerten.
Öl der Sorte Brent, dem Benchmark für den Ölpreis außerhalb der USA, verteuerte sich um 73 US-Cent oder rund 1,3% auf 57,92 USD das Fass, nachdem es zuvor mit 58,13 USD auf seinen höchsten Stand seit dem 28. September gestiegen war.
Futures auf Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legten um 67 US-Cent oder rund 1,3% auf 52,12 USD das Fass zu. Eine Rückgang der Zahl der in den USA betriebenen Bohrplattformen und eine nächtliche Explosion auf eine Bohrinsel im See Lake Pontchartrain im US-Bundesstaat Louisiana haben zusätzlich die Kurse beflügelt.
2. US-Berichtsaison kommt auf Touren, mit Netflix im Fokus
Heute werden Dutzende von Quartalsberichten hereinkommen, als die Berichtssaison zum dritten Quartal in den USA an Fahrt gewinnt.
Die meiste Aufmerksamkeit dürfte mit Netflix (NASDAQ:NFLX) ein Liebling aus dem Technologiesektor auf sich ziehen, der nach Börsenschluss berichten wird. Die Größe im Video-Streaming soll den Erwartungen nach einen Gewinn von 32 US-Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 2,97 Mrd USD melden können.
Charles Schwab (NYSE:SCHW), Celanese (NYSE:CE), CSX (NASDAQ:CSX), IDEXX Laboratories (NASDAQ:IDXX) und Ruby Tuesday (NYSE:RT) sind einige der anderen großen Namen auf dem heutigen Kalendertag.
3. Euro im Rückzug angesichts der Ungewissheit über Katalonien
Der Euro ist am dritten Handelstag in Folge gesunken, nachdem es der Chef der katalanischen Regionalregierung Carles Puigdemontes wieder einmal vermieden hat, klarzustellen, ob die Region nun offiziell die Unabhängigkeit ausrufe, nachdem sie eine Frist der Zentralregierung am Montag verstreichen ließ.
Der stellvertretende Ministerpräsident Spaniens Soraya Sáenz de Santamaría sagte am Montag, dass die Katalanen bis zum Donnerstag Zeit hätten, um klarzustellen, ob die Region ihre Unabhängigkeit erklärt habe oder nicht.
Sorgen über den Ausgang der Wahlen vom Sonntag in Österreich, bei denen die rechtsnationale FPÖ wiedererstarkt ist und eine Niederlage für Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Landtagswahlen in Niedersachsen am Wochenende haben den Kurs zusätzlich belastet.
Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar um 0,3% auf 1,1785 verbilligt und sich damit weiter von seinem jüngsten 2-1/2-Wochenhoch von 1,1880 wegbewegt.
4. Inflationsdaten aus China schicken Metallpreise auf Höhenflug
Die Kurse von Industriemetallen gingen durch die Decke, nachdem Daten aus der Industrie hereingekommen waren, denen nach die Inflation der Erzeugerpreise im letzten Monat auf ein Halbjahreshoch geschnellt ist, was als Anzeichen für eine weiterhin robuste Konjunktur im produzierenden Gewerbe und der Bauwirtschaft gewertet wird.
Der chinesische Erzeugerpreisindex stieg im September gegenüber dem Vorjahr um 6,9% an, was weit über der vorhergesagten Zunahme von 6,3% lag, hatte das chinesische Statistikamt the National Bureau of Statistics (NBS) zuvor berichtet.
Kupferfutures schnellten daraufhin um 7,0 US-Cent oder 2,3% auf ihr höchstes Niveau seit August 2014 von 3,205 USD das Pfund. Andere Industriemetalle wie Palladium, Zink, Nickel und Blei waren ebenfalls teurer.
China ist das größte Verbraucherland von Industriemetallen, wobei vor allem der Bausektor die Nachfrage antreibt.
5. Aktienbörsen verlängern ihre globale Gewinnserie
In aller Welt sind Aktien heute auf neue Höchststände geklettert, gestützt von Optimismus über die Weltkonjunktur.
In der Asien-Pazifik-Region stiegen die Aktienkurse am fünften Tag in Folge auf ihr höchstes Niveau seit Ende 2007. Bemerkenswert waren der japanische Nikkei, der am sechsten Tag in Folge zulegte und auf ein seit November 1996 nicht mehr gesehenes Niveau kletterte, sowie der südkoreanische Aktienindex, der ein neues Rekordhoch einstellte.
In Europa lagen Aktien am Mittag ein wenig höher, mit dem DAX in der Nähe seines Allzeithochs aus der vergangenen Woche, während der spanische IBEX 35 sich schlechter entwickelte, da die Krise um Katalonien weiter die Stimmung an der spanischen Börse bestimmt.
An der Wall Street gab es kleinere Kursgewinne, mit dem Dow und dem Nasdaq auf dem Weg zu neuen Rekordständen, während die Investoren auf wichtige Unternehmensergebnisse warten, die den Markt heute bestimmen könnten.