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EU-Immobiliencrash: Die Blase platzt – Preise fallen um 40 Prozent

Veröffentlicht am 12.05.2023 10:58 Aktualisiert 12.05.2023 12:24
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Investing.com – In den USA lässt die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien hauptsächlich im Bürosektor erheblich nach, weshalb die Leerstandsraten in die Höhe schnellen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben aus der Corona-Krise mitgenommen, dass der Geschäftsbetrieb nicht zusammenbricht, wenn auf teure Büroflächen verzichtet und die Arbeit im Homeoffice erledigt wird.

Doch wo die Nachfrage sinkt, fallen nicht nur die Mietpreise, sondern auch die Immobilienbewertungen. Für Eigentümer und Banken ist das gleichermaßen ein Problem, denn viele der Gebäude wurden während der Fed-Niedrigzins-Ära errichtet und der damalig hohe Immobilienwert bei den Regionalbanken als Sicherheit hinterlegt.

Nun schmelzen diese Sicherheitsleistungen kontinuierlich, während Anschlussfinanzierungen zu viel höheren Zinsen ins Haus stehen. Es droht eine Pleitewelle, die auch die Bilanzen der Banken in Schieflage bringen wird.

In Europa glaubt man gerne daran, dass dies ein rein amerikanisches Problem ist. Immerhin hat man auch den vergangenen Winter überstanden, ganz ohne Rezession, Blackout und Massenausschreitungen. Aber wie so oft trügt der Schein, denn der europäische Immobilienmarkt bewegt sich auf den Abgrund nicht nur zu, er ist bereits im freien Fall.

Für einen der größten Vermieter von gewerblichen Immobilien in Schweden, die (ST:SBB), war es eine rabenschwarze Woche. Der Aktienkurs brach in den vergangenen fünf Tagen erneut um mehr als 40 Prozent ein, nach dem S&P Global Ratings die Unternehmensanleihen auf "Junk" herabstufte. Die Immobiliengesellschaft, die Ende 2021 noch eine Marktkapitalisierung von 17 Milliarden Dollar aufwies, wird nur noch mit 1,5 Milliarden Dollar bewertet.

Die Herabstufung bringt automatisch mit sich, dass die Finanzierungskosten für die 8,1 Milliarden Dollar Schulden, weiter steigen, womit der Fortbestand des börsennotierten Unternehmens in Gefahr ist.

Und mit diesem Problem steht die SBB nicht allein da. Innerhalb der nächsten 5 Jahre müssen schwedische Immobiliengesellschaften fällige Anleihen in Höhe von 40,8 Milliarden Dollar bedienen. Gut 25 Prozent davon werden noch in diesem Jahr fällig.

Für Wohnimmobilien sind die Preise in Schweden bereits um 15 Prozent gesunken, denn mit den verschärften Kreditvergabebedingungen der Banken und den höheren Zinsen nimmt die Nachfrage rapide ab. Wer sich in einer misslichen Lage befindet und verkaufen muss, kann das nur noch mit erheblichen Abschlägen tun.

Es fehlen Käufer, die bereit sind, die hohen Zinsen in Kauf zu nehmen und die Banken, die bereit sind überhaupt Kredite zu vergeben.

Und erneut könnte man den Fehler begehen auf die Idee zu kommen, dass Schweden mit dem heimischen Markt nicht viel zu tun hat. Doch der STOXX Europe 600 Real Estate Price spricht eine deutliche Sprache und zeigt das ganze Ausmaß der Abwärtsentwicklung am europäischen Immobilienmarkt. Seit seinem Höchststand im August 2021 hat er 45 Prozent an Wert verloren, was 140 Milliarden Euro entspricht.

Der Citi-Analyst Aaron Guy rechnet damit, dass für die laufenden Immobilienkredite aufgrund der fallenden Preise neue Sicherheiten in Form von Eigenkapital in Höhe von 178 Milliarden Euro nötig werden. Nur so können die Darlehensgeber ihre Risiken ausgleichen. Problematisch ist, dass der Wert gemessen an der Marktkapitalisierung nur 144 Milliarden Euro beträgt.

Weder Banken noch Anleihemärkte werden dem angeschlagenen Sektor, der in Zeiten des billigen Geldes eine Spekulationsblase bildete, Kapital zur Verfügung stellen. Das führt zwangsläufig zu weiter fallenden Preisen.

Das kurzfristige Abwärtspotenzial der Preise für Gewerbeimmobilien beziffert Guy für Westeuropa auf 40 Prozent.

Und obwohl das alles schon miserabel aussieht, kann es noch wesentlich schlimmer kommen. Der Markt rechnet damit, dass die Zentralbanken kurz davor sind, die geldpolitischen Bedingungen wieder zu lockern, wenn die Inflation wie prognostiziert sinkt. Nur das würde die Nachfrage anheizen und die Preise steigen lassen.

Aber was ist, wenn das nicht passiert, die Inflation hoch bleibt, die Zinsen nicht rapide fallen, die Blasen platzen und die Wirtschaft von einer Rezession heimgesucht wird, die in Massenarbeitslosigkeit gipfelt?

EU-Immobiliencrash: Die Blase platzt – Preise fallen um 40 Prozent
 

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Kommentare (10)
werner ritz
werner ritz 14.05.2023 21:41
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Wenn am Tag 1,8 Milliarden Euro neues Geld in die EU gespült wird, checkt mal wie lange schon, soll die Inflation zurückgehen???
DANIEL KOEHLER
DANIEL KOEHLER 14.05.2023 7:47
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Doch ist es durchaus auch möglich, dass die Inflation zurückgeht, die Zinsen wieder gesenkt werden und sich der Markt wieder erholt.
Daniel Stadler
Daniel Stadler 12.05.2023 20:24
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Es ist angerichtet...wer die Bibel achtsam gelesen hätte, wüsste um die 7 fetten und die 7 mageren Jahre...also: Augen zu und durch
Nils Doennewald
Nils Doennewald 12.05.2023 20:24
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Und wenn man weiß dass die Bibel nicht stimmen kann außer man liest zwischen den Zeilen und dann auch keinen fanatischen Mist heraus ... ja dann ist alles klar. dont step into the light
Harry Hanstein
Harry Hanstein 12.05.2023 19:49
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In der Krise investiert man in Gold, Immobilien eventuell Bitcoin.Wenn die Immobilien sich nicht lohnt, fehlt es an Wissen und Bildung.
To Ha
To Ha 12.05.2023 14:24
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Tolle Überschrift, schlecht bis gar nicht recherchiert. Einen 'Analysten' zu zitieren ist sicherlich nicht ausreichend. 40% sind die Preise nicht gefallen und werden sie in Deutschland auch kaum und schon gar nicht kurzfristig. Möchte man einen Crash herbeireden? So schnell redet man einen EU Immobilien Crash herbei? Man muss das Ganze schon differenzierter betrachten. Als wäre die Situation in jedem Land gleich. Es kommt auf die einzelnen Länder an und die Finanzierungen der einzelnen Gesellschaften. Und bei Immobilien generell auch auf die Lagen.
Nils Doennewald
Nils Doennewald 12.05.2023 14:24
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Es ging um eine Aktie die 40% gefallen ist...
Horst Fuhtz
Horst Fuhtz 12.05.2023 14:22
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Solange selbst in 100 000 EW Städten 5000 € pro meter verlangt und bezahlt werden und in Kroatien für Mondpreise auf dem Land Betonwürfel verkauft werden, solange die Ladenbesitzer ihre Buden lieber ewig leer stehen lassen statt bezahlbare Mieten zu nehmen platzt hier garnichts.
sergej Alderkot
sergej Alderkot 12.05.2023 13:49
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nur btc
Aaron Walsemann
Aaron Walsemann 12.05.2023 13:16
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🤣🤣🤦‍♂️Das ist mein Kommentar zu diesem Artikel. Da es sonst zu politisch wird
Toni Maroni
Toni Maroni 12.05.2023 12:39
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Es wird Geld bis zum Sankt Nimmerleinstag gedruckt werden
Jens Becker
Jens Becker 12.05.2023 12:39
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Das geht aber nicht... nur eine begrenzte Zeit und nur in begrenzter Menge.
Stressbolzen
Stressbolzen 12.05.2023 12:39
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Das kann man tun, nur wird das Geld dann vor dem Sankt Nimmerleinstag wertlos.
ESG Toni
ESG Toni 12.05.2023 12:39
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Macht aus unnötigen Bürogebäuden Wohnraum und dann sind direkt 2 Probleme gelöst, kann doch nicht so schwer sein so ein Umbau 🙈
Al Capone
Al Capone 12.05.2023 12:39
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diese geldgeier haben in den vergangenen jahren genau das Gegenteil gemacht um Wohnraum für bürger zu verknappen
Illia Heinz
Illia Heinz 12.05.2023 12:39
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nicht in Deutschland, machen Bürogebäude kaputt, dann bauen neue, was dauert und kosten natürlich...
Heiko Nitzsche
Heiko Nitzsche 12.05.2023 12:39
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In der Bürostadt Niederrad in Frankfurt passiert das schon zu vernünftigen Mietkosten.
Petra Hana
Petra Hana 12.05.2023 12:39
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leider ist es nicht so einfach Büroräume in Wohnkomplex umzubauen. alleine die Wasser Anschlüsse müssen komplett in einem Riesenkomplex komplett neu verlegt werden. vielleicht hat man daraus gelernt. und baut in Zukunft Büro Gebäude die bei nicht Nutzung in Wohnungen umgebaut werden können. Aber aus Fehlern lernen ,ist in Deutschland so eine Sache!
Darl Kall
Darl Kall 12.05.2023 12:39
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typisch deutsche Antwort. Schwierig, geht nicht etc. das ist auch unser Problem. Einfach mal machen.
 
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