Insider-Daten freischalten: Bis zu 50% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

EY-Analyse: Europas führende Banken schließen zur US-Konkurrenz auf

Veröffentlicht am 18.09.2023, 08:10
© Reuters.
JPM
-
DBKGn
-
UBSG
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein von Zinserhöhungen getragener deutlicher Gewinnsprung hat Europas führende Banken im ersten Halbjahr 2023 auf Augenhöhe mit der US-Konkurrenz gebracht. Die gestiegenen Zinsen hätten sich zwar auch auf das Geschäft der Banken in den USA positiv ausgewirkt, erklärte EY-Partner Robert Melnyk anhand einer Analyse des Beratungsunternehmens. "Die Pleite der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ), die Turbulenzen im Technologiesektor und das weiterhin schwache Geschäft mit Börsengängen [...] haben die US-Banken eindeutig stärker betroffen, wie der Vergleich der Eigenkapitalrendite zeigt."

Den am Montag veröffentlichten EY-Berechnungen zufolge kletterte der Nettogewinn der nach Bilanzsumme zehn größten Banken in Europa, zu denen als einziges deutsches Institut die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) zählt, im ersten Halbjahr zum Vorjahreszeitraum um 80 Prozent auf fast 75 Milliarden Euro. Dies sei der "mit Abstand höchste Wert der vergangenen zehn Jahre", ordnete EY ein. In den USA verbuchten die Top-Ten demnach in den sechs Monaten einen Zuwachs um 7 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf umgerechnet gut 82 Milliarden Euro.

In Sachen Profitabilität überholten Europas führende Banken demnach erstmals seit zehn Jahren sogar die US-Wettbewerber: Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity/RoE) der zehn in der Auswertung berücksichtigen europäischen Banken lag zum 30. Juni des laufenden Jahres bei 15,5 Prozent. Die Eigenkapitalrendite setzt den Gewinn ins Verhältnis zum eingesetzten Eigenkapital und zeigt somit, wie effizient ein Unternehmen dieses Geld eingesetzt hat.

Das Plus von 5,9 Prozentpunkten zum Vorjahreszeitpunkt sei allerdings in erster Linie auf das stark verbesserte Ergebnis der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) aufgrund der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse (SIX:CSGN) zurückzuführen, erklärte EY. Die zehn amerikanischen Banken kamen Ende Juni 2023 auf 12,6 Prozent RoE.

Bestverdiener unter allen zwanzig analysierten Banken war den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2023 die UBS mit rund 27,4 Milliarden Euro Nettogewinn, gefolgt von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) Chase mit umgerechnet gut 24,8 Milliarden Euro.

An der Börse sind die US-Schwergewichte nach wie vor deutlich mehr wert als die führenden Banken Europas: Während die zehn US-Banken Ende August 2023 auf eine Marktkapitalisierung von insgesamt gut 1,15 Billionen Euro kamen, summierte sich der Börsenwert der zehn Banken aus Europa zu diesem Zeitpunkt auf etwas mehr als 522,5 Milliarden Euro.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.