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EZB-Chefin sieht kein Durchschlagen der Inflation auf Lohnforderungen

Veröffentlicht am 11.02.2022, 06:19
Aktualisiert 11.02.2022, 06:30
© Reuters.

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BERLIN (dpa-AFX) - EZB-Präsidentin Christine Lagarde fürchtet nach eigenen Worten nicht, dass höhere Tarifabschlüsse die Inflation weiter anheizen könnten. In den meisten Eurostaaten, darunter Deutschland, seien die Lohnforderungen ausgesprochen moderat, sagte die Französin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem am Freitag veröffentlichten Interview.

Löhne orientierten sich grundsätzlich an der Produktivität und an den mittelfristigen Inflationserwartungen, die zurzeit etwa beim Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent lägen, sagte Lagarde. "Erst wenn die Abschlüsse deutlich und anhaltend darüber hinausgehen, könnten sie den Inflationsprozess beschleunigen. Das sehen wir im Moment aber überhaupt nicht." Es sei verständlich und legitim, wenn Gewerkschaften in dieser Lage höhere Löhne forderten, um die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu erhalten.

Experten beobachten die Lohnentwicklung aufmerksam, weil sich daraus Hinweise auf sogenannte Zweitrundeneffekte ergeben könnten: Wenn eine steigende Inflation zu höheren Tarifabschlüssen und damit Lohnkosten führt, kann dies wiederum die Teuerung anheizen. Löhne und Preise würden sich also gegenseitig hochschaukeln und die Inflation verfestigen. Damit würde nicht nur das Geld der Verbraucher stärker entwertet, sondern es könnte auch negative Auswirkungen auf Unternehmen und Arbeitsplätze geben.

Wegen der gestiegenen Energiepreise und Lieferprobleme liegt die Inflationsrate in Deutschland zurzeit so hoch wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Am Freitag will das Statistische Bundesamt Einzelheiten zu den Januarzahlen bekannt geben. Bereits bekannt ist, dass die Rate bei 4,9 Prozent im Jahresvergleich lag. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Preise in diesem Jahr um mehr als 4 Prozent zulegen werden.

Lagarde verteidigte in dem Interview erneut die Geldpolitik der EZB und sagte, man mache Fortschritte, das 2-Prozent-Ziel zu erreichen. "Das würde uns erlauben, einige unserer Interventionen zurückzunehmen. Das geht aber nur stufenweise." Zugleich stimmte auch sie Verbraucher darauf ein, dass die Inflation in den kommenden Monaten relativ hoch bleibt. "Ich bin aber zuversichtlich, dass sie im Laufe des Jahres sinkt."/sey/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Also sie fürchtet nicht, dass die Arbeiter ihre Arbeitskraft weiterhin unter Wert verkaufen, sondern freut sich anscheinend innerlich...irgendjemand muss ja die Zeche zahlen...wer, wenn nicht die Lohnabhängigen...
In ein paar Monaten kaufe ich den Ramschladen EZB für eine Tulpenzwiebel.
Nicht zu handeln, ist kein Plan und dazu braucht es auch keine Institution. Die EZB und speziell Frau Lagarde glänzen weiterhin nicht durch vorausschauendes Handeln, sondern nur durch Bagetellisieren und sich Verlassen auf vermeindliche Sonder- und Ausgleichseffekte und Automatismen. Die Inflationsraten in Deutschland und Europa sind derweil auf historischen Höchstständen und eine Änderung ist Kurz- bis mittelfristig "von alleine" nicht in Sicht.
Zudem wäre die Lohn Preis Spirale eine unkontrollierte Beschleunigung der Inflation. Aber das weiß sie ja, sonst würde sie das nicht sagen
Das man unter soviel Druck und harten Fakten, was die Inflation angeht und Kaufkraftverlust der Bürger, weiterhin so unqualifizierte Aussagen parat hat, grenzt an purer Ignoranz umd Desinteresse was zu ändern. Warum auch, Staatsfinanzierung und Entschuldung geht leider nicht anders. Das Mandat der Unabhängigkeit total verdrängt, nach dem Motto linke Tasche, rechte Tasche, unglaublich aber nicht mehr überraschend.
Fr. Lagarde hat ja auch genügend Kleingeld zur Verfügung, dass sie eine höhere Inflation kaum jucken wird. Ich frage mich nur, wie es dem Mittelstand mittelfristig gehen wird. Tarifverhandlungen hin oder her. So schnell wird eine kleine Gehaltserhöhung die Inflation i allen Bereichen nicht ausgleichen. Danke EZB Am besten alle Kleinanleger gehen JETZT auf Aktien um schön im nächsten Absturz 30% Ihrer Ersparnisse zu verbrennen. Danach am besten wieder alles Verkaufen und alles aufs Sparbuch, weil es ja dann wieder 0,05% Zinsen geben wird 🤦‍♂️
Die Mittelschicht kann sich zu viel leisten... Wir verschwenden zu viele Ressourcen.. Das muss sich ändern für die Zukunft.. Vieles soll zu teuer für uns werden, damit es sich nur noch einige Wenige leisten können....der Rest kann sich dann im Metaverse vergnügen.. :)
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