von Robert Zach
Investing.com - Der Präsident der Richmond-Fed, Thomas Barkin, stellte am Mittwoch klar, dass die Fed die US-Wirtschaft aufgrund der schleppenden Erholung des Arbeitsmarktes weiter ankurbeln müsse.
In den USA sind im August in der Privatwirtschaft 428.000 Stellen hinzugekommen. Der ADP-Arbeitsmarktbericht enttäuscht damit die Erwartungen. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Vorfeld des Datensatzes ein Stellenplus von 950.000 erwartet, nach revidierten 212.000 im Juli. Zudem erhalten noch immer mehr als 25 Millionen Amerikaner irgendeine Form von Arbeitslosengeld.
Anfang dieser Woche signalisierte bereits Fed-Gouverneurin Lael Brainard, dass bereits in den kommenden Monaten bedarf für neue Konjunkturspritzen durch die Federal Reserve bestehen könnten. Man müsse aufgrund der schleppenden Konjunkturerholung infolge der Corona-Pandemie auf einen stärker konjunkturstimulierenden Kurs umschwenken.
Fed-Chef Jerome Powell hatte letzte Woche eine Neuausrichtung der geldpolitischen Strategie angekündigt. Zukünftig soll der Fokus stärker auf den Arbeitsmarkt und einem flexibleren Inflationsziel liegen. Damit dürften die Zinsen auch im Falle einer nachhaltigen Erholung infolge der Corona-Krise über Jahre hinweg niedrig bleiben.
Die nächste geldpolitische Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (FOMC) findet am 15. und 16. September statt.