Investing.com - Die Wirtschaft befinde sich in einer "äußerst schwierigen Situation", betonte der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, am Donnerstag. Er erwarte, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis Mitte oder Ende 2022 wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen werde.
Evans warnte davor, dass die Arbeitslosigkeit am Ende dieses Jahres bei 9 Prozent und 9,5 Prozent und 2021 bei 6,5 Prozent liegen könne. Zudem bestehe das Risiko, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal um 30 Prozent bis 35 Prozent schrumpfe, aber in der zweiten Jahreshälfte sich stark erhole.
Die Atlanta Fed taxiert das US-Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal 2020 (saisonbereinigte Jahresrate) auf -34,5 Prozent, nach -35,5 Prozent in der Woche zuvor. Gemäß dem Nowcast der New York Fed dürfte sich die Wirtschaft im dritten Quartal zum Vorquartal um mehr als 10 Prozent erholen.
Für das Gesamtjahr geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Rückgang der US-Wirtschaftsleistung um 8 Prozent aus.
Die Reaktion der Märkte
Der Dow Jones verliert 160 Punkte auf 26.709 Zähler und der S&P 500 steht 0,47 Prozent tiefer. Für den NASDAQ Composite geht es um 0,92 Prozent nach unten.
Gold verbilligt sich um 15 Dollar, Silber verliert 0,95 Prozent und die beiden Ölsorten WTI und Brent stehen jeweils gut 1 Prozent tiefer.
Der US-Dollar-Index hat sich deutlich von seinen Verlusten erholt und notierte zuletzt 0,20 Prozent im Plus, während die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen um knapp 2 Basispunkte auf 0,612 Prozent sinkt.