Investing.com - Die britische Großbank HSBC (LON:HSBA) hat die Prognose für das Jahresende für die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von -0,20 auf -0,80 Prozent gesenkt.
Als Grund dafür nennen die Banker, dass die Europäische Zentralbank (EZB) aller Voraussicht nach die Zinsen aufgrund der niedrigen Inflation senken werde. Entsprechend Luft nach unten hätten die Anleiherenditen aus Deutschland noch, so die HSBC.
"Die Analogie zu Japan, wo der Schuldenüberhang und die demographische Entwicklung zu dem niedriger für länger Mantra beigetragen haben, ist für uns von zentraler Bedeutung. Japanisierung heißt, dauerhaft niedrige Renditen und flache Kurven."
Derweil bleibt die gesamte deutsche Zinskurve, also von sechsmonatigen bis dreißigjährigen Anleihen, im negativen Bereich. Die Anleger bezahlen also Geld dafür, dem Staat Geld zu leihen. Das dreißigjährige Zinspapier schloss gestern zum ersten Mal in der Geschichte im Minus. Die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen kollabierte mit -0,537 Prozent auf ein neues Rekordtief.