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Ökonomin warnt: Aktienboom könnte Ruhe vor dem Sturm sein

Veröffentlicht am 03.08.2023, 14:30
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Investing.com - Wie zahllose Ökonomen in diesen Tagen, so vertritt auch Danielle DiMartino Booth – Geschäftsführerin und Chefstrategin von QI Research sowie eine ehemalige Beraterin der Federal Reserve von Dallas – zu Beginn dieser Woche mit Nachdruck die These, dass die Investoren derzeit derart von dem Aktienboom in den Bann gezogen sind, dass sie die Vielzahl an alarmierenden Signalen aus dem inneren Wirtschaft nahezu ausblenden.

In einem Gespräch mit BNN Bloomberg erklärte sie unmissverständlich: "Wir verharren in einer regelrechten Unaufmerksamkeit, gerade weil der Aktienmarkt unaufhaltsam in die Höhe strebt." Dabei unterstrich sie, dass "es aufgrund dieser anhaltenden Stärke des Aktienmarktes leicht ist, die sich in der US-Wirtschaft abzeichnenden Entwicklungen zu verdrängen."

Mit einer Parallele zu den vergangenen wirtschaftlichen Epochen erklärte sie, dass das Jahr 2000 und 2007 vergleichbare Ausmaße der Selbstgefälligkeit gesehen hätten. Damit zieht die Öknomin Parallelen zu den Zeiten vor dem Platzen der Dotcom-Blase und dem düsteren Abgrund der Großen Finanzkrise heran, während sie die gegenwärtige Szene als eine Phase relativer Stille vor einem sich zusammenbrauenden Sturm charakterisierte.

Betrachten wir die aktuellen Zahlen: Der S&P 500 sowie der Nasdaq Composite haben im Verlauf dieses Jahres deutliche Gewinne von 19 % beziehungsweise 36 % eingefahren. Diese Rallye ist zum Teil der unersättlichen Begierde der Investoren nach Aktien mit KI-Bezug sowie der zurückgehenden Ängste vor einer Rezession geschuldet.

Dennoch erkennt DiMartino Booth eine Art "akute Schwäche" in mehreren Wirtschaftssektoren. Ein alarmierendes Zeichen zeigt sich darin, dass Unternehmen nun in einem Tempo Insolvenz anmelden, das seit dem Jahr 2009 nicht mehr erreicht wurde, während gewerbliche Immobilienentwickler auf wackeligen Beinen stehen und Schwierigkeiten haben, ausreichend Kapital zu beschaffen.

Die Ökonomin meinte außerdem: In den kommenden Monaten könnten weitere Banken das Schicksal ähnlicher Zusammenbrüche wie jenes der SVB Bank erleiden. Sie legt dar, dass vielen kleineren Kreditgeber allmählich "die Luft" ausgeht, wenn es um Vermögenswerte in der Bauindustrie geht. Der Wert dieser Vermögenswerte ist aufgrund der zunehmenden Tendenz zur Telearbeit und den steigenden Zinsen erheblich gesunken.

Zum krönenden Abschluss lenkte sie den Blick noch auf die Kluft zwischen der Federal Reserve, die tapfer versucht, die Inflation mittels Zinserhöhungen einzudämmen, und der Biden-Administration, die nach wie vor großzügig in ihre Ausgabenpolitik investiert. In ihren Worten schwingt eine klare Kritik mit, wenn sie bemerkt, dass "Uncle Sam das Geld so schnell ausgibt, wie er es sich nur leihen kann".

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