Investing.com - Die Augen der globalen Finanzwelt richten sich heute gespannt auf die neuesten Inflationsdaten aus den USA und Europa. Obwohl die US-Märkte voraussichtlich mit einem schwächeren Start in den Donnerstag konfrontiert werden, zeichnet sich dennoch ein positiver Abschluss für den Monat Februar ab. Parallel dazu sorgen interne Unruhen bei Open AI und die damit verbundenen Spekulationen über eine potenzielle Untersuchung seitens der SEC für erhebliche Unruhe in den Anlegerkreisen.
1. Wichtiger Inflationsindikator steht an
Im Mittelpunkt des heutigen Tages steht in den USA die Veröffentlichung der PCE-Inflation, die allgemein als wichtigster Inflationsindikator der US-Notenbank gilt.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten, insbesondere die Veröffentlichung der Inflationskennzahlen, haben die Anleger dazu bewogen, darauf zu wetten, dass die US-Notenbank ihre Zinssenkungen auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr verschieben wird.
Investoren werden genau darauf achten, ob sich die Überraschung auf der Oberseite des Verbraucherpreisindex (VPI) vom Januar wiederholt. Das würde die Zurückhaltung der Federal Reserve hinsichtlich des Zeitpunkts von Zinssenkungen unterstreichen.
Die Prognosen für die jährliche Inflationsrate der Gesamt- und Kernrate des PCE liegen bei 2,4 % bzw. 2,8 %. Der monatliche Preisanstieg wird mit 0,3 % bzw. 0,4 % prognostiziert.
2. US-Märkte vorbörslich in der Verlustzone
Im Vorfeld der Veröffentlichung der neuesten US-Inflationsdaten zeigen sich die US-Aktienmärkte heute vorbörslich schwächer.
Aktuell verliert der Dow Future 0,2 %, der S&P 500 notiert ebenfalls 0,2% tiefer und auch der Nasdaq 100 gibt 0,2 % ab.
Die wichtigsten US-Indizes hatten bereits gestern im Minus geschlossen. Zum Monatsende dürfte dennoch jeweils ein Plus gegenüber dem Vormonat zu Buche stehen. Vor allem die starken Zahlen von Nvidia (NASDAQ:NVDA) konnten die Sorgen der Marktteilnehmer um die Nachhaltigkeit der Rallye bei den KI-Werten zerstreuen.
Der Nasdaq Composite steuert in diesem Monat auf ein Plus von über 5 % zu. Der S&P 500 legte bis dato um 4,6 % zu und der Dow Jones Industrial wird den Februar voraussichtlich mit einem Plus von 2,1 % abschließen. Für den DJIA wäre dies die erste Gewinnserie über vier Monate seit Mai 2021.
Unterdessen stehen auch heute wieder Quartalszahlen großer US-Konzerne auf der Agenda. Unter anderem lassen sich Best Buy (NYSE:BBY), Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE) und Bath & Body Works (NYSE:BBWI) in die Bücher schauen. Snowflake (NYSE:SNOW) und Salesforce (NYSE:CRM) standen gestern nach US-Börsenschluss im Fokus.
3. US-Börsenaufsicht knöpft sich OpenAI vor
Das Drama um die Führung von OpenAI und den Verdacht der möglichen Irreführung von Anlegern geht in die nächste Runde. Laut einem Bericht des Wall Street Journal, der sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, wird die Securities and Exchange Commission (SEC) die Vorgänge untersuchen.
Die Untersuchung soll die Umstände und die Entscheidung des OpenAI-Boards vom November klären. Damals wurde Sam Altman als CEO entlassen und aus dem Vorstand geworfen. Wenige Tage später kehrte Altman in diese Positionen zurück.
Die US-Börsenaufsicht will nun spezielle Einblicke in die interne Kommunikation rund um den Fall Altman erhalten. Bereits im Dezember hatte die US-Behörde eine Vorladung an OpenAI geschickt, wie aus dem WSJ-Bericht hervorgeht.
OpenAI war Ende 2022 mit dem Release seines Chatbots ChatGPT ins Rampenlicht gerückt und hatte damit einen riesigen Hype um generative KI ausgelöst.
4. Inflationsdaten der Eurozone
Bevor morgen die Inflationszahlen aus der Eurozone folgen, müssen die europäischen Märkte heute die Inflationsdaten aus Deutschland, Frankreich und Spanien einordnen.
Nach Schätzungen von Öknomen dürfte die Inflation im Februar auf Jahresbasis um 2,5 % gestiegen sein. Im Vormonat lag die Teuerung noch bei 2,8 %.
Vertreter der Europäischen Zentralbank weisen jedoch immer wieder darauf hin, dass es für eine Zinssenkung der Notenbank noch zu früh sei.
Bundesbankpräsident Joachim Nagel bekräftigte am Mittwoch diese Einschätzung.
„Uns fehlen noch verlässlichere Daten zur Lohnentwicklung und die Bestätigung, dass wir mit diesen Daten die Inflation bis 2025 wieder auf zwei Prozent bringen“, sagte Nagel. Ein wichtiger Prüfstein seien die Projektionen der kommenden Woche.
Die EZB wird nächsten Donnerstag ihre neuen vierteljährlichen Wirtschaftsprognosen veröffentlichen.
5. Ölpreis durch hohe US-Rohöllagerbestände unter Druck
Die Ölpreise haben heute vorerst nachgegeben. Der starke Bestandsaufbau bei US-Rohöl schürt Sorgen um die Nachfragesituation in der größten Volkswirtschaft der Welt.
Aktuell kostet US-Rohöl mit 78,03 Dollar je Barrel 0,6 % weniger, die Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,7 % auf 81,60 Dollar je Barrel.
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche bis zum 23. Februar um 4,2 Millionen Barrel auf 447,2 Millionen Barrel gestiegen - der fünfte Lageraufbau in Folge. Das geht aus den gestern veröffentlichten offiziellen Zahlen der Energy Information Administration (EIA) hervor. Diese Entwicklung beunruhigt die Händler, geht doch die Ölnachfrage im größten Verbraucherland der Welt immer weiter zurück.
Besonderes Augenmerk dürften die Händler daher auf die US-Inflationsdaten legen, die Hinweise auf die weitere konjunkturelle Entwicklung geben werden. Auch die Ereignisse im Nahen Osten und die mögliche Verlängerung der freiwilligen OPEC+-Förderkürzungen werden im Fokus stehen.
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