NÜRNBERG (dpa-AFX) - "Nürnberger Zeitung" zu Umverteilungsdebatte:
"Klar, die "breite Masse" wird noch immer zu stark besteuert - wofür die SPD durchaus Verantwortung trägt. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent gilt für die Einkommensanteile ab 62.800 Euro. Ohne Frage ein gutes Einkommen. Aber keines, auf das ein echter Spitzensteuersatz fällig sein sollte. Gerade eine Partei wie die SPD muss darauf achten, dass Arbeitnehmer, die mit Fleiß und Fortbildung den sozialen Aufstieg schaffen, steuerlich nicht dafür bestraft werden. Doch die SPD hat sich viel zu lange damit beschäftigt, der Umverteilung von oben nach unten das Wort zu reden statt sich um die Anliegen jener zu kümmern, die an Aufstieg interessiert waren. Wie das Sozialtransfersystem möglichst leistungshemmend ausgestaltet werden kann, sollte die SPD getrost der Rest-Linken überlassen.