💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Regierung: Euro-Schuldentilgungsfonds rechtlich nicht machbar

Veröffentlicht am 05.06.2012, 16:16
Aktualisiert 05.06.2012, 16:20
BERLIN (dpa-AFX) - Der von den Wirtschaftsweisen vorgeschlagene 'Schuldentilgungspakt' in der Eurozone ist aus Sicht der Bundesregierung aus EU-rechtlichen Gründen nicht machbar. Das geht aus einer Stellungnahme für die Beratungen von Koalition und Opposition über die Umsetzung des Fiskalpaktes hervor.

Es bestünden 'erhebliche europarechtliche Bedenken gegen das vorgeschlagene Modell mit gemeinschaftlicher Haftung', heißt es in dem am Dienstag in Berlin bekanntgewordenen Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ein Schuldentilgungsfonds sei nicht mit dem 'Bail-out-Verbot' vereinbar, wonach ein Land nicht für die Schulden eines anderen haften darf. Hinzu kämen verfassungsrechtliche Risiken.

SPD und Grüne hatten vor Verhandlungen mit der Koalition über die Umsetzung des Fiskalpakets unter anderem gefordert, den vom Sachverständigenrat vorgeschlagenen Schuldentilgungspakt auf den Weg zu bringen. Ein Gutachten im Auftrag der Grünen hatte - im Gegensatz zur Position der Bundesregierung - ergeben, dass ein solcher Fonds europarechtskonform ausgestaltet werden könne.

Mit dem von den Wirtschaftsweisen angeregten Fonds soll die Staatsverschuldung unter die maximal erlaubte Grenze von 60 Prozent der Wirtschaftsleistung gedrückt werden. Schulden, die die 60-Prozent-Grenze übersteigen, sollen in einen gemeinsamen Tilgungsfonds mit gemeinschaftlicher Haftung ausgelagert werden. Zugleich würde für jedes Land ein Konsolidierungspfad festgelegt.

Die Bundesregierung verwies darauf, dass im Gegensatz zu einem Fonds mit gemeinschaftlicher Haftung eine Vereinbarung der Eurostaaten, übermäßige Schulden in nationale Fonds auszulagern und über zweckgebundene Mittel abzubauen, unbedenklich wäre. Hier bliebe eine national getrennte Haftung für die eigenen Schulden bestehen./sl/DP/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.