Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP 2: Einstieg in LNG auf Zielgerade - Erstes Spezialschiff in Deutschland

Veröffentlicht am 23.11.2022, 16:32
Aktualisiert 23.11.2022, 16:45
© Reuters.

MUKRAN (dpa-AFX) - Deutschlands Einstieg in den Import von Flüssigerdgas (LNG) wird langsam, aber stetig im Novembernebel über der Ostsee sichtbar. Am Mittwoch kam mit der "Neptune" das erste Spezialschiff zur Umwandlung von LNG in den gasförmigen Zustand in einem deutschen Hafen an - zu einem Zwischenstopp auf der Insel Rügen. Ab Dezember soll es auf dem Festland in Lubmin bei Greifswald als schwimmendes Terminal zum Einsatz kommen.

Auch im niedersächsischen Wilhelmshaven und in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein sollen Schwimmterminals noch in diesem Jahr an den Start gehen. Spätestens mit der Ankunft der 280 Meter langen "Neptune" im Hafen von Mukran befindet sich das für Lubmin geplante Terminal auf der Zielgeraden. In der vergangenen Woche erteilte die Bundesnetzagentur wie zuvor für andere Terminals eine Ausnahmegenehmigung, sodass die Anlage von bestimmten Vorschriften befreit ist. Die EU-Kommission muss noch zustimmen.

Bis diese Zustimmung vorliegt, soll das Schiff der Betreiberfirma Deutsche Regas zufolge in Mukran bleiben. Hier soll etwa Reservetreibstoff abgepumpt werden, damit es durch den relativ flachen Greifswalder Bodden nach Lubmin kommt. Es handelt sich bei dem Schiff um das größte, das den Hafen von Mukran je angefahren ist.

Eigentlich war geplant, dass das Terminal schon am 1. Dezember betriebsbereit ist. Das wäre laut Deutscher Regas rein technisch immer noch möglich. Man habe mit dem ehrgeizigen Zeitplan die Mitarbeiter motivieren wollen. "Es hat geklappt", sagte Aufsichtsratschef Stephan Knabe am Mittwoch.

Über das Terminal sollen jährlich bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas in die durch Lubmin verlaufenden Gasleitungen eingespeist werden können. Über die mittlerweile stark beschädigte deutsch-russische Ostsee-Pipeline Nord Stream 1, die ebenfalls in Lubmin ankommt, kamen im vergangenen Jahr knapp 60 Milliarden Kubikmeter. Dennoch reiche die Menge für die Versorgung von etwa zwei Millionen Haushalten, sagte Knabe.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Auch weil zumindest auf direktem Weg kein Pipeline-Gas mehr aus Russland kommt, muss sich Deutschland Alternativen suchen und setzt unter anderem auf LNG-Terminals. Im Gegensatz zu anderen geplanten Standorten wurde die "Neptune" nicht vom Bund gemietet. Es handelt sich laut Deutscher Regas um ein rein privat finanziertes Projekt.

Das Schiff lief am Mittwoch unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ein. In Mukran war die Polizei unter anderem mit Schlauchbooten und Tauchern präsent. Zuvor war sie von der "Bamberg", einem Schiff der Küstenwache, begleitet worden.

Das Schiff war nach Angaben des französischen Energieriesens Total (EPA:TTEF), der es vermietet, in der Vergangenheit als LNG-Transporter im Einsatz. Es handelt sich um eine sogenannte FSRU (Floating Storage and Regasification Unit), die das LNG nicht nur speichern, sondern auch erwärmen und wieder gasförmig machen kann. Im Lubminer Industriehafen soll sie über kleinere Shuttle-Schiffe versorgt werden, die durch den Greifswalder Bodden fahren. Diese sollen die Fracht von einem auf der Ostsee liegenden Speicherschiff abnehmen, das wiederum von Tankern beliefert werden soll. Eine Genehmigung vom zuständigen Landesamt steht noch aus. Bis Montag können noch Einwände abgegeben werden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.