PEKING (dpa-AFX) - Das verschwenderische Wachstum in China ist nach Ansicht der Regierung die Ursache des anhaltenden Mega-Smogs in vielen Metropolen des Landes. In der ersten Stellungnahme der Zentralregierung zu der dramatisch verschärften Luftverschmutzung in weiten Teilen Chinas räumte Vizepremier Li Keqiang ein, dass die aufstrebende zweitgrößte Wirtschaftsnation 'ihr ineffizientes Wachstumsmodell nicht fortsetzen kann', wie ihn die Nachrichtenagentur China News Service am Mittwoch zitierte.
Obwohl am Mittwoch eigentlich Besserung durch Wind erwartet worden war, hielt der Feinstaub neben Peking auch andere Millionenstädte im 'Smoggürtel', der sich durch den Norden, Osten und die Mitte des Landes zieht, unverändert im Würgegriff. Hinter der Schadstoffbelastung steckten neben den extensiven Produktionsmethoden aber auch natürliche Ursachen, sagte der künftige Regierungschef mit Blick auf die ungünstige Wetterlage und den ungewöhnlich strengen Winter.
'Wir können nicht auf Kosten der Umwelt produzieren, bauen und konsumieren', mahnte Li Keqiang, der das Amt im März antreten soll. 'Rückständige Produktionsmethoden müssten entschlossen ausgemerzt werden', zitierte ihn der China News Service. Übermäßiger Verbrauch müsse eingestellt werden. Auch müssten Umweltbehörden größere Anstrengungen bei der Umsetzung von Vorschriften machen.
Der Kampf gegen die Luftverschmutzung sei eine langwierige Aufgabe. Smog gebe es nicht erst ein paar Tagen. 'Eine Lösung braucht Zeit', sagte Li Keqiang. 'Aber wir müssen etwas dagegen tun.' Die Behörden müssten derweil die Luftwerte und die Feinstaubbelastungen zeitgemäß und transparent veröffentlichen, um die Menschen vor der Luftverschmutzung zu warnen, damit sie Schutzmaßnahmen ergreifen könnten. Das Bewusstsein der Menschen müsse geweckt werden, weil das Problem die Mitwirkung der ganzen Gesellschaft brauche.
Nach einer neuen Studie der renommierten Pekinger Qinghua Universität zusammen mit der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) erreichen weniger als ein Prozent der 500 größten Städte in China Feinstaubbelastungen (PM2,5), die den Höchstwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von durchschnittlich 25 Mikrogramm über 24 Stunden entsprechen. Von den zehn Städten mit der höchsten Luftverschmutzung weltweit liegen sieben in China.
Obwohl Wind vorhergesagt worden war, waren die Schadstoffwerte in zahlreichen Millionenstädten am Mittwoch unverändert hoch. In Peking warnte die US-Botschaft weiter vor 'gefährlicher' oder 'sehr ungesunder' Luft. Allein die besonders bedrohlichen Feinstaubwerte (PM2,5) erreichten das Zehnfache der empfohlenen WHO-Höchstgrenze.
Andere Metropolen bekamen auch nicht genug frische Luft: Die Schadstoffkonzentration in Harbin in Nordostchina sprengte sogar die offizielle chinesische Skala und lag über dem Höchstwert von 500, wie die Behörden mitteilten. In der Stadt Zhengzhou (Provinz Henan) in Zentralchina wurden ein Wert von 440 und 'schlimme Verschmutzung' gemessen. Das US-Konsulat stufte die Luft in Shanghai als 'gefährlich' ein./lw/DP/stk
Obwohl am Mittwoch eigentlich Besserung durch Wind erwartet worden war, hielt der Feinstaub neben Peking auch andere Millionenstädte im 'Smoggürtel', der sich durch den Norden, Osten und die Mitte des Landes zieht, unverändert im Würgegriff. Hinter der Schadstoffbelastung steckten neben den extensiven Produktionsmethoden aber auch natürliche Ursachen, sagte der künftige Regierungschef mit Blick auf die ungünstige Wetterlage und den ungewöhnlich strengen Winter.
'Wir können nicht auf Kosten der Umwelt produzieren, bauen und konsumieren', mahnte Li Keqiang, der das Amt im März antreten soll. 'Rückständige Produktionsmethoden müssten entschlossen ausgemerzt werden', zitierte ihn der China News Service. Übermäßiger Verbrauch müsse eingestellt werden. Auch müssten Umweltbehörden größere Anstrengungen bei der Umsetzung von Vorschriften machen.
Der Kampf gegen die Luftverschmutzung sei eine langwierige Aufgabe. Smog gebe es nicht erst ein paar Tagen. 'Eine Lösung braucht Zeit', sagte Li Keqiang. 'Aber wir müssen etwas dagegen tun.' Die Behörden müssten derweil die Luftwerte und die Feinstaubbelastungen zeitgemäß und transparent veröffentlichen, um die Menschen vor der Luftverschmutzung zu warnen, damit sie Schutzmaßnahmen ergreifen könnten. Das Bewusstsein der Menschen müsse geweckt werden, weil das Problem die Mitwirkung der ganzen Gesellschaft brauche.
Nach einer neuen Studie der renommierten Pekinger Qinghua Universität zusammen mit der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) erreichen weniger als ein Prozent der 500 größten Städte in China Feinstaubbelastungen (PM2,5), die den Höchstwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von durchschnittlich 25 Mikrogramm über 24 Stunden entsprechen. Von den zehn Städten mit der höchsten Luftverschmutzung weltweit liegen sieben in China.
Obwohl Wind vorhergesagt worden war, waren die Schadstoffwerte in zahlreichen Millionenstädten am Mittwoch unverändert hoch. In Peking warnte die US-Botschaft weiter vor 'gefährlicher' oder 'sehr ungesunder' Luft. Allein die besonders bedrohlichen Feinstaubwerte (PM2,5) erreichten das Zehnfache der empfohlenen WHO-Höchstgrenze.
Andere Metropolen bekamen auch nicht genug frische Luft: Die Schadstoffkonzentration in Harbin in Nordostchina sprengte sogar die offizielle chinesische Skala und lag über dem Höchstwert von 500, wie die Behörden mitteilten. In der Stadt Zhengzhou (Provinz Henan) in Zentralchina wurden ein Wert von 440 und 'schlimme Verschmutzung' gemessen. Das US-Konsulat stufte die Luft in Shanghai als 'gefährlich' ein./lw/DP/stk