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Solarwatt: Schutzgemeinschaft hält Insolvenzquote für zu niedrig

Veröffentlicht am 07.08.2012, 18:00
Aktualisiert 07.08.2012, 18:04
MÜNCHEN/DRESDEN (dpa-AFX) - Der Sanierungsplan für den angeschlagenen Modulhersteller Solarwatt AG wirft nach Ansicht der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) Fragen auf. Die auf 16 Prozent festgelegte Befriedigungsquote für Anleiheinhaber erscheine zu niedrig, teilte die SdK am Dienstag in München mit. Sie wird an den beiden Gläubigerversammlungen am 27. August und am 11. September teilnehmen und die Rechte des Streubesitzes vertreten.

Mit dieser Befriedigungsquote müssten Gläubiger auf 84 Prozent ihres Geldes verzichten. Nach Angaben der Schutzgemeinschaft haben sich schon etwa rund 60 Anleger bei der SdK gemeldet. Es sei davon auszugehen, dass sie im Schnitt zwischen 20.000 und 25.000 Euro investiert haben. Die SdK riet zu einer individuellen Anmeldung der Forderung beim Insolvenzverwalter, die im Fall von Solarwatt Sachwalter heißt.

Die SdK bezog sich bei ihren Zweifeln auf die Berichterstattung in den letzten Monaten. So habe das 'Handelsblatt' Mitte Mai berichtet, dass Unternehmer Stefan Quandt - mit 36,3 Prozent größter Solarwatt- Investor - die Gesellschaft vollständig übernehmen möchte. 'Dieser Plan scheiterte aber aufgrund von Streitigkeiten im Aktionariat. Es ist also nicht auszuschließen, dass nun dieser Streit auf dem Rücken der Anleiheinhaber im Wege des Insolvenzverfahrens gelöst werden soll', hieß es in der Mitteilung der Schutzgemeinschaft.

In der Vorwoche war bekanntgeworden, dass BMW -Großaktionär Stefan Quandt Solarwatt übernehmen will. Nach Angaben des Unternehmens vom Mittwoch ist er bereit, 94 Prozent einer Kapitalerhöhung um fünf Millionen Euro zu tragen und Solarwatt noch weitere fünf Millionen Euro als Gesellschafterdarlehen zur Verfügung zu stellen. Die restlichen 6 Prozent der Kapitalerhöhung sollen von einer Beteiligungsgesellschaft der Quandt-Familie kommen. Das Grundkapital soll zuvor auf Null herabgesetzt werden.

Das Amtsgericht Dresden eröffnete am vergangenen Mittwoch das Insolvenzverfahren für Solarwatt, nachdem das Unternehmen Mitte Juni einen sogenannten Insolvenz-Schutzschirm beantragt hatte. Dabei geht es um eine Sanierung in Eigenverwaltung. Anders als beim üblichen Insolvenzverfahren trifft der Vorstand die Entscheidungen, wird aber von einem Sachwalter unterstützt. Der Sanierungsplan sieht den Wegfall von 98 der bisher 435 Jobs vor. Solarwatt war 2011 von der Krise der deutschen Solarfirmen erfasst worden./jos/DP/wiz

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