Mit einem Ausstand haben tausende Airbus-Beschäftigte in den acht Werken in Spanien gegen die Entscheidung des Konsortiums protestiert, in den kommenden Monaten bis zu 1.600 Stellen von rund 12.300 im Land zu streichen.
Die Arbeiter skandierten "Null Entlassungen!", und marschierten vom Airbus-Werk in Getafe, am Stadtrand von Madrid, zum örtlichen Rathaus. Sie forderten mehr politisches Engagement, um die Industrie wiederzubeleben, und Investitionen, um die Beschäftigung langfristig zu garantieren.
Der spanische Staat gehört zu den Gründern von Airbus (PA:AIR) und ist mit 11 % an dem Unternehmen beteiligt.
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LUFTFAHRTKRISE
Airbus hatte angekündigt, als Reaktion auf die Luftfahrtkrise in den kommenden zwei Jahren seine Produktion um 40 Prozent zu kürzen. Insgesamt sollen 15.000 Stellen gestrichen werden, in Frankreich (5.000 von 49.000), Deutschland (5.000 von 45.600) und Spanien (900-1.600 von 12.300) je gut ein Zehntel der Belegschaft. Die Branchenexperten der Unternehmensberatung Roland Berger rechnen infolge der Corona-Krise im besten Fall global mit 12 Monaten Nachfrage-Blockade und in schlimmsten Fall mit einem Nachfrage-Einbruch bei neuen Flugzeugen von fast 50% über die kommenden 10 Jahre.
su mit AFP