Investing.com -- Tesla gibt für das zweite Quartal einen neuen Auslieferungsrekord bekannt, nachdem der Elektroauto-Riese die Preise gesenkt hat. Währenddessen senkt Apple Berichten zufolge seine Produktionsziele für sein Vision Pro Headset und eine wichtige Entscheidung in San Francisco bestimmt die Zukunft der Megafusion von Activision durch Microsoft.
1. Tesla-Auslieferungen übertreffen die Erwartungen
Tesla (NASDAQ:TSLA), der US-Elektroautohersteller, verkündete am Sonntag, dass im zweiten Quartal ein neuer Rekord von 466.140 Fahrzeugauslieferungen erreicht wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Entscheidung des Firmenchefs Elon Musk, die Preise der Fahrzeuge zu senken, die Nachfrage tatsächlich anregen konnte.
Die Aktionäre betrachten diese Zahl als den besten Indikator für die Verkaufszahlen von Tesla und sie war um beachtliche 83 % höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit übertraf Tesla sogar die Erwartungen der von Bloomberg befragten Analysten, die von 448.350 ausgelieferten Fahrzeugen ausgingen.
Um die Verkaufszahlen anzukurbeln, hatte das Unternehmen zu Beginn des Jahres Preisnachlässe gewährt. Elon Musk betonte, dass die zuvor hohen Preise potenzielle Käufer davon abgehalten hatten, ein Tesla-Auto zu erwerben.
Nicht nur das: Die in Austin, Texas, ansässige Tesla-Fabrik arbeitet fieberhaft an innovativer Technologie, die es ermöglichen soll, die Preise für ihre Autos weiter zu senken und so der wachsenden Konkurrenz im Markt für umweltfreundliche Fahrzeuge die Stirn zu bieten.
Die Investoren zeigten sich am Montag, im vorbörslichen Handel, äußerst erfreut über diese Neuigkeiten und die Tesla-Aktie legte um mehr als 6 % zu.
2. Zurückhaltung vor verkürzter Handelswoche
Nach einem starken ersten Halbjahr zeigten sich die US-Aktienfutures zum Start einer verkürzten Handelswoche am Montag eher zurückhaltend.
Bis 11:47 Uhr MEZ gab der Dow Jones-Future um 36 Punkte oder 0,10 % nach. Der S&P 500-Future hingegen stieg um 2 Punkte oder 0,06 % an, während der Nasdaq 100-Future um 42 Punkte oder 0,27 % zulegte.
Die bedeutendsten Börsenindizes verzeichneten allesamt Gewinne in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023. Besonders hervorzuheben ist der NASDAQ Composite, der sein bestes erstes Halbjahr seit 1983 erlebte. Dies ist zum Teil der großen Euphorie über Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz geschuldet.
Auch der S&P 500 und der Dow Jones Industrial konnten in diesem Zeitraum Zuwächse einfahren.
Aufgrund des Feiertags Independence Day werden die US-Börsen (ETR:SXR4) am Montag um 19:00 Uhr MEZ vorzeitig schließen. Auch morgen bleiben sie geschlossen, um den Feiertag angemessen zu begehen.
3. Apple senkt Produktionsziele für Vision Pro - FT
Apple (NASDAQ:AAPL) senkt laut Informationen aus Insiderkreisen seine Produktionsziele für das hoch erwartete Mixed-Reality-Headset Vision Pro. Die Financial Times berichtet, dass die Komplexität des Produkts den Tech-Giganten dazu zwingt, seine Ziele anzupassen und die Pläne für eine preisgünstigere Version vorerst auf Eis zu legen.
Apple selbst hat bisher keine offizielle Stellungnahme zu den Berichten abgegeben. Das chinesische Unternehmen Luxshare (SZ:002475), das mit der Montage des Vision Pro beauftragt wurde, hat bisher ebenfalls nicht auf Anfragen reagiert.
Der Vision Pro wurde erstmals am 5. Juni mit großer Begeisterung der Öffentlichkeit präsentiert. Einige Beobachter sind der Ansicht, dass dieses Gerät das Potenzial hat, genauso bahnbrechend für Apple zu sein wie das beliebte iPhone. Dies spiegelt sich auch in der beeindruckenden Marktbewertung des Unternehmens wider, die mittlerweile die Marke von 3 Billionen Dollar überschritten hat.
Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich der stolze Preis von 3.500 Dollar auf die Nachfrage auswirken wird. Apple gibt an, dass der Vision Pro voraussichtlich erst Anfang des nächsten Jahres erhältlich sein wird. Einige Analysten vermuten, dass Verzögerungen in der Lieferkette für diese Verzögerung verantwortlich sind.
4. Entscheidung über Microsofts 75-Milliarden-Dollar-Deal mit Activision Blizzard steht bevor
Das Schicksal des geplanten 75-Milliarden-Dollar-Deals von Microsoft (NASDAQ:MSFT) zur Übernahme des renommierten "Call of Duty"-Herstellers Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) könnte noch in dieser Woche besiegelt werden. Die Augen sind auf ein Gericht in San Francisco gerichtet, das über den Antrag der Federal Trade Commission (FTC) entscheiden wird, den Zusammenschluss vorläufig zu blockieren.
Die FTC hat eine einstweilige Verfügung beantragt, um Microsoft daran zu hindern, die Fusion abzuschließen, bis ihr eigenes internes Verwaltungsgericht über die Vereinbarung entschieden hat.
In einer mit Spannung erwarteten Anhörung haben sowohl die Anwälte von Microsoft als auch die FTC in der vergangenen Woche vor einem Richter ihre abschließenden Argumente vorgebracht. Die Regulierungsbehörde behauptet, dass die Fusion dem Wettbewerb auf dem Spielemarkt schaden würde, während Microsoft diese Behauptung widerlegt hat.
Laut Rechtsexperten, die von verschiedenen Nachrichtenquellen zitiert werden, könnte die Entscheidung des Richters, die bereits am Montag verkündet werden könnte, über das Schicksal dieses Deals entscheiden.
5. Volatilität auf dem Ölmarkt
Die Ölpreise erlebten am Montag einen turbulenten Tag. Die Aufmerksamkeit der Händler richtete sich auf potenzielle Zinserhöhungen seitens der US-Notenbank Fed sowie auf die Prognosen für das Ölangebot.
Experten, die von Reuters zitiert wurden, betonten, dass weitere Zinserhöhungen seitens der Fed, die darauf abzielen, die Inflation auf ihr 2%-Ziel zurückzuführen, die weltweite Wirtschaft belasten und die Nachfrage nach Öl beeinflussen könnten. Darüber hinaus könnte der Dollar an Wert gewinnen, was wiederum den Kauf von Rohstoffen für Besitzer mit anderen Währungen verteuern würde.
Dem gegenüber stehen jedoch andere Analysten, die optimistischer sind und erwarten, dass sich das Angebot im Laufe des Jahres verringern wird. Grund dafür ist das Engagement von Saudi-Arabien, dem Hauptexporteur, seine Produktion im Juli zu reduzieren.
Aktuell notiert der US-Rohölpreis bei 71,67 Dollar pro Barrel, was einem Anstieg von 1,46 % entspricht. Gleichzeitig stieg der Brentpreis um 1,52 % auf 76,56 Dollar pro Barrel.