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Unter dem Börsen-Radar: Ist Tesla überhaupt noch zu stoppen?

Veröffentlicht am 02.02.2020, 16:25
Aktualisiert 02.02.2020, 16:33
© Reuters.
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von Yasin Ebrahim und Kim Khan

Investing.com - Diese Woche kam es zu wilden Marktschwankungen, als ein Schwarzer Schwan in Form des Coronavirus einen großen Schatten auf das laufende Jahr warf.

Dies sorgte für zusätzliche Volatilität in einer der ereignisreichsten Woche der laufenden Berichtssaison, in der auch noch die Fed und die Bank of England ihre geldpolitischen Entscheidungen fällten, das US-BIP hereinkam und das Vereinigte Königreich offiziell aus der EU ausgetreten ist. Es sollte also nicht verwundern, dass manche Dinge unbemerkt geblieben sind.

Während die Aktienkurse am Freitag ihre Talfahrt fortsetzten, wetten die Investmentbanken auf ein Wunder, um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus zu beheben.

Tesla hatte eine weitere Traumwoche, aber gibt es denn Ereignisse außerhalb seiner Kontrolle, die seine Aktienrallye ersticken könnten?

Und Investoren sollten nicht den Super Bowl an diesem Wochenende vergessen.

Hier sind drei Themen, die in dieser Woche unter dem Radar waren.

1. Auf die Fed vertrauen wir

Eine tödliche Krankheit aus der chinesischen Stadt Wuhan hat in dieser Woche die Weltmärkte erschüttert. Für den S&P 500 wurde der Januar zum Verlustmonat. Der CBOE-Volatilitätsindex, oder Angstindex, schoss auf ein Dreimonatshoch. Und Fluchtanlagen wie Gold oder Anleihen (NASDAQ:TLT) ritten auf einer Welle der Angst zu hohen Wochengewinnen.

Infolge des steigenden Coronavirus-Risikos haben einige an der Wall Street gewarnt, dass eine Korrektur von 5% bis 10% an den Aktienmärkten ins Haus steht. Sie scheinen jedoch nicht bereit zu sein, den zehnjährigen Bullenmarkt bei Aktien aufzugeben und behaupten, die Federal Reserve werde die Lage retten.

Sollte Chinas Wirtschaft durch das Virus unter die Räder kommen, "würde sich sein achtzehnprozentiges Gewicht in der Weltwirtschaft überwiegend negativ auf den Rest der Weltwirtschaft auswirken" und die Fed wahrscheinlich zum Handeln veranlassen, meinte die Investmentbank Societé Generale (PA:SOGN) in einer Notiz.

Morgan Stanley (NYSE:MS) stimmte ein und sagte, die Fed werde eine beschleunigte Talfahrt am Aktienmarkt nicht zulassen, da „die Liquidität hoch" bleibt.

Aber Societé Generale ist noch nicht bereit, die gestutzten Bewertungen als eine Kaufgelegenheit zu bezeichnen.

"Aus unserer Sicht ist es zu früh, eine generelle "Schnäppchenjagd" auszurufen, da der Nachrichtenfluss über den Virus derzeit alles andere als beruhigend ist", hieß es.

JP Morgan zeigt sich da etwas mutiger.

"Die jüngste Seuche wird sich wahrscheinlich verschlimmern, bevor sie sich bessert", aber „frühere Ausbrüche haben tendenziell am Markt nur in begrenztem Umfang für Kursrückgänge gesorgt", so JP Morgan.

Diese früheren Gesundheitsängste führten nicht zu lange währenden Ausverkäufen und stellten "innerhalb weniger Wochen eine Kaufgelegenheit" dar, fügte die Bank an.

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2. Kann irgendetwas Tesla noch aufhalten?

Es war eine ziemlich bewegte Woche für Tesla (NASDAQ:TSLA) (DE:TSLA), das momentan anscheinend nichts falsch machen kann.

Die sensationellen Quartalsergebnisse ließen den Aktienkurs des Elektroautobauers weiter in die Höhe schnellen. Am Freitag, während des massiven Ausverkaufs auf Coronavirus-Ängste, stieg die Aktie um weitere 1,5%, obwohl die Fabrik in Schanghai vom Ausbruch betroffen sein könnte. CEO Elon Musk ließ sogar einen EDM-Song mit dem Titel "Don't Doubt ur Vibe" abspielen.

Und gibt es einen Haken an der Tesla-Erfolgsgeschichte? Einer könnte die Haltung vieler Länder zu Subventionen für elektrische Fahrzeuge sein.

Rund um den Globus ergibt sich ein gemischtes Bild.

  • In den USA erreichte Tesla die Obergrenze von 200.000 Fahrzeugen, die 2019 für eine Steuervergünstigung von 7.500 US-Dollar festgesetzt wurde und der Kongress lehnte eine Erhöhung der Obergrenze auf 600.000 Fahrzeuge ab.
  • In China plant Peking, die Subventionen für neue Energiefahrzeuge (NEV) nach 2020 zu beenden, kündigte jedoch an, die Subventionen in diesem Sommer nicht erneut zu kürzen, was die Autoindustrie als Gewinn ansah.
  • In Norwegen, wo Elektroautos mehr als 40% der Verkaufszahlen ausmachen, wurden die Mehrwertsteuerbefreiungen bis Ende 2021 verlängert.
  • In Deutschland wird Teslas preisgünstigerer Model 3 Typ mit 4.000 Euro bezuschusst. Die Bundesregierung plant die Subvention ab 2020 für fünf Jahre um die Hälfte erhöhen will.
  • In Kanada kann das Model 3 im Rahmen des Nullemissionsanreizprogramms einen Rabatt von bis zu 5.000 CAD erhalten.
  • In Großbritannien erhalten alle Tesla Modelle einen Rabatt von bis zu 3.500 Pfund.

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3. Was bedeutet der Super Bowl für den S&P?

Es ist ein Super-Bowl-LIV-Wochenende und während US-Anleger die Verbindung zu Aktien kennen, könnte der Super Bowl-Indikator Händlern im Rest der Welt unbekannt geblieben sein, vor allem angesichts all der anderen großen Schlagzeilen.

Der Super-Bowl-Indikator besagt, dass es in diesem Jahr einen Bullenmarkt geben wird, wenn eine Mannschaft aus dem NFC das große Spiel gewinnt. Wenn die AFC-Mannschaft gewinnt, gibt es einen Bärenmarkt. (Es ist ganz einfach, wenn Sie sich nicht zu sehr mit Expansionsteams abfinden, die nach der Fusion zwischen NFL und AFL 1970 entstanden sind, und mit Teams, die Konferenzen wechseln.)

Das bedeutet, dass ein Sieg der San Francisco 49ers für die Aktien von Vorteil ist und ein Sieg der Kansas City Chiefs nicht.

Diese zufällige Korrelation, die 1978 von einem Sportjournalisten der New York Times bemerkt und vom Marktnewsletter populär gemacht wurde, findet immer noch Beachtung, da sie größtenteils richtig war.

Über 53 Super Bowls hinweg, in 79% der Jahre, in denen der NFC gewonnen hat, haben Aktien das Jahr höher beendet.

Aber in den letzten vier Spielen hat der Index daneben gelegen.

Für echte Spieler, die nicht das große Spiel abwarten können, hat der Videospielehersteller Electronic Arts (NASDAQ: EA) seine Spielsimulation auf "Madden NFL 20" ausgeführt, bei der die Chiefs den Vince Lombardi-Pokal mit nach Hause nahmen, mit einem Gewinn von 35-31 über die Niners.

Und für diejenigen, die keine Ahnung von der Super Bowl haben, gibt es den klassischen Januar-Indikator, der sagt, dass der erste Monat und das Jahr gleich laufen. Der große Ausverkauf am Freitag hat den S&P 500 für den Monat knapp in die roten Zahlen gedrückt.

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