Investing.com -- Den Investoren steht heute eine Flut von Firmenergebnissen bekannter Marken wie Merck (ETR:MRCG), Starbucks und Caterpillar bevor. Unterdessen bereitet sich die Facebook-Mutter Meta Platforms Berichten zufolge auf den Start eines neuen KI-Chatbots vor, der in die Rolle verschiedener Charaktere schlüpfen kann. An anderer musste das leuchtende X-Logo wieder von Dach des Twitter-Gebäudes entfernt werden.
1. Futures geben leicht nach
Aktien in den USA gaben am Montag im Vorfeld der Bekanntgabe zahlreicher Firmenbilanzen zu Beginn des neuen Handelsmonats leicht nach.
Bis 12.16 Uhr MESZ sank der Dow Jones-Future um 97 Punkte oder 0,27%, der S&P-Future verlor 12 Punkte oder 0,25% und der Nasdaq 100-Future sank um 48 Punkte oder 0,30%.
Den Juli beendeten die wichtigsten Börsenindizes alle im grünen Bereich. Für den Leitindex S&P 500 stand nach Handelsschluss am Montag ein Plus von 3,1 % zu Buche. Es war der fünfte Monat in Folge, in dem der Index zulegen konnte - die längste Serie seit 2021. Der Dow Jones Industrial rückte im Juli ebenfalls um mehr als 3 % vor, während der technologielastige Nasdaq Composite rund 4,1 % zulegte.
Tendenzen einer sich abkühlenden Inflation, eine robuste Wirtschaftstätigkeit und die Erwartung, dass die US-Notenbank bald von ihrer aggressiven Zinserhöhungskampagne abrücken könnte, sorgten für eine breit angelegte Aktienrallye. Die Berichtssaison zum zweiten Quartal zeichnete sich durch unerwartet gute Ergebnisse einer Reihe von großen Unternehmen aus.
2. Geschäftige Berichtswoche
Am Dienstag stehen eine Vielzahl von Unternehmenszahlen an. Mehr als 160 Unternehmen aus dem S&P-Index werden in dieser Woche ihre neuesten Quartalsergebnisse vorlegen.
Zu den wichtigsten Firmen, die am Dienstag vor US-Handelsbeginn ihre Ergebnisse veröffentlichen, gehören die Pharmakonzerne Merck (NYSE:MRK) und Pfizer (NYSE:PFE) sowie der Baumaschinenriese und Konjunkturindikator Caterpillar (NYSE:CAT). Der Chiphersteller AMD (NASDAQ:AMD) und die Kaffeekette Starbucks (NASDAQ:SBUX) gewähren nach Börsenschluss ebenfalls Einblick in ihre Bilanzen.
Im weiteren Verlauf der Woche rücken dann die Tech-Giganten Amazon (NASDAQ:AMZN) und Apple (NASDAQ:AAPL) mit ihren neuesten Ergebnissen in den Fokus.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen im S&P 500 index haben bereits Zahlen gemeldet. Nach FactSet-Daten, die von CNBC zitiert werden, haben vier Fünftel dieser Unternehmen Ergebnisse vorgelegt, die über den Schätzungen der Wall Street liegen.
3. Meta bringt KI-Chatbots auf den Markt - FT
Meta Platforms (NASDAQ:META) bereitet einem Bericht der Financial Times zufolge den Launch neuer, von künstlicher Intelligenz betriebener Chatbots vor, die unterschiedliche Charaktere besitzen. Damit will die Facebook-Mutter die Nutzerbindung erhöhen.
Unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet die Zeitung, dass Meta an Prototypen arbeitet, die menschenähnliche Unterhaltungen führen können. Einige Versionen der KI, die intern als "Personas" bezeichnet werden, können verschiedene Charaktere annehmen, so die FT weiter. Dem Blatt zufolge erforscht Meta auch einen Chatbot, der wie Abraham Lincoln spricht, oder einen anderen, der Reisetipps im Stil eines Surfers gibt.
Die Chatbots, die der FT nach bereits im September auf den Markt kommen könnten, sollen eine neuartige Suchfunktion schaffen und Empfehlungen geben.
Meta wollte sich gegenüber der FT nicht weiter dazu äußern.
Der in Menlo Park, Kalifornien, ansässige Tech-Gigant sieht sich im Kampf um die Gunst der Nutzer und deren Bindung an seine Plattformen einem harten Wettbewerb ausgesetzt. Wie andere Unternehmen aus dem Silicon Valley befindet sich auch Meta in einem Wettlauf um die Entwicklung von KI-Technologien, von denen es letztlich profitiert.
4. Kontroverses X-Logo entfernt
Ein großes, leuchtendes X auf dem Dach des Hauptsitzes von X in San Francisco - dem Kurznachrichtendienst, der früher unter dem Namen Twitter bekannt war - wurde nach einer Reihe von Beschwerden von Anwohnern wieder entfernt.
Das leuchtende Zeichen war am vergangenen Freitag auf dem Hochhaus des Unternehmens in der Market Street angebracht worden. Über das Wochenende wurden 24 Beschwerden wegen des X-Logos bei der Baubehörde der Stadt eingereicht, wie Reuters berichtet. Anwohner hatten Videos aufgenommen, die das pulsierende Licht zeigen, und kritisierten es als aufdringliche Präsenz in der Gegend.
Ein Sprecher der Bauaufsichtsbehörde von San Francisco teilte Reuters mit, dass Inspektoren am Montag die Demontage der Konstruktion beobachtet hätten, und fügte hinzu, dass die Grundstückseigentümer für die "unerlaubte Installation der beleuchteten Struktur" mit einer Geldstrafe belegt würden.
X behauptete unterdessen, das Logo sei freiwillig abmontiert worden.
Die Kontroverse kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Eigentümer von X, Elon Musk, die Social Media-Firma zu überarbeiten und in eine so genannte "Alles-App" zu verwandeln versucht, die alles vom Bezahlen bis zum Ride-Hailing umfasst.
5. Ölpreis korrigiert
Die Ölpreise sind am Dienstag im Zuge möglicher Gewinnmitnahmen nach einer Rallye im Juli gesunken. Für Auftrieb sorgten im vergangenen Monat ein knapperes globales Ölangebot und die Hoffnung auf eine Belebung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte.
Bis 12.15 Uhr MESZ verbilligte sich der US-Rohöl-Future um 0,37% auf 81,50 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,29% auf 85,18 Dollar pro Barrel nachgab.
Von Reuters angeführte Analysten argumentierten, dass die Ölpreise nach einem Vorstoß in überkaufte Marktbedingungen in den letzten Monaten möglicherweise eine Korrektur erfahren. Zugleich wurde die Stimmung durch eine private Umfrage getrübt, die auf eine weitere Schwäche der chinesischen Wirtschaft hindeutete.
Sowohl der US-Rohölpreis als auch die Nordseesorte Brent erreichten am Montag den höchsten Stand seit April, teilweise begünstigt durch die Aussicht auf Produktionskürzungen durch Saudi-Arabien und Russland in diesem Monat. Berichten zufolge wird erwartet, dass Riad bei einem Treffen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Bündnispartner am kommenden Freitag seine Förderkürzungen bis in den September hinein verlängern wird.
Unterdessen wächst bei den Händlern die Zuversicht, dass es der US-Notenbank gelingen könnte, die Inflation einzudämmen, ohne einen größeren Kollaps der US-Wirtschaft zu verursachen. Nach Ansicht von Analysten könnte ein solches Szenario, das als "weiche Landung" bekannt ist, dazu beitragen, die Kraftstoffnachfrage in den USA im Laufe des Jahres zu steigern.