Investing.com - Die europäischen Märkte sind entspannt in die neue Woche gestartet - DAX, Ibex 35, CAC 40... - bevor am Mittwoch die wichtigsten Wirtschaftsdaten der Woche anstehen: die US-Inflation für den Monat April.
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Der US-amerikanische Verbraucherpreisindex für April wird in dieser Woche die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen, nachdem der Stimmungsindex der University of Michigan in der vergangenen Woche deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Auffällig war die Schwäche der Werte für die aktuelle Lage und die Erwartungen. „Einer der Gründe für diese Rückgänge könnten die Inflationserwartungen gewesen sein, die in einem Jahr von 3,2 % auf 3,5 % und über 5-10 Jahre von 3,0 % auf 3,1 % gestiegen sind“, so Ronald Temple, Chefmarktstratege bei Lazard (NYSE:LAZ) AM.
„Während viele Anleger begonnen haben, ihre Aufmerksamkeit und ihre Anlageentscheidungen wieder auf die Unternehmensgewinne zu richten, sind viele Marktteilnehmer nach wie vor in hohem Maße von den aktuellen Erwartungen über das künftige Verhalten der offiziellen Zinssätze abhängig und damit auch von der Inflationsentwicklung, insbesondere in den USA, wo der Disinflationsprozess ins Stocken geraten zu sein scheint“, warnt Link Securities.
„Aus diesem Grund könnte die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindexes für April in den USA am kommenden Mittwoch, die das wichtigste Ereignis für die Anleger in dieser Woche ist, für die kurzfristige Entwicklung der Aktienmärkte entscheidend sein“, fügen die Analysten hinzu.
„Grundsätzlich wird erwartet, dass sowohl die Gesamtinflation (3,4 % gegenüber 3,5 % im März) als auch die zugrunde liegende Inflation (3,6 % gegenüber 3,8 % im März) ihren Abwärtstrend wieder aufgenommen haben, was, falls es sich bestätigt, die Erwartungen auf Zinssenkungen in den USA erhöhen würde, was die die von den Aktien- und Rentenmärkten begrüßen dürften. Sollten die Messwerte jedoch die Erwartungen der Analysten übertreffen und das bestätigen, was wir im ersten Quartal 2014 gesehen haben, nämlich dass die Inflation robust bleibt und weit vom 2 %-Ziel der Fed entfernt ist, werden beide Märkte nach unten drehen", kommentiert Link Securities.
„Das Sprichwort ‚Sell in May and go away‘ ist eher ein Mythos als ein streng befolgtes Muster, aber es ist unbestreitbar, dass es den Marktzyklus beeinflusst. Und in diesem Jahr neigt der Markt dazu, nach den bisher recht großzügigen Gewinnen hinter den Benchmarks zurückzubleiben", betont Bankinter (BME:BKT).
„Deshalb ist die US-Inflation am Mittwoch besonders wichtig... falls sie sich von +3,5 % etwas erholen sollte, obwohl sie voraussichtlich auf +3,4 % zurückgehen wird, was eher für eine Hausse sprechen würde. Deshalb werden die heutigen und morgigen Sitzungen fast nur noch eine Formsache sein und wir warten auf diese Daten. Wenn sie im Bereich von +3,4 %/+3,5 % liegen, wird nichts passieren und der Markt wird weiterhin im positiven Bereich konsolidieren", sind sich die Analysten einig.
„Die Richtung der Preisentwicklung in den USA ist für die Beurteilung des geldpolitischen Handlungsspielraums der Fed von besonderer Bedeutung. Es wird erwartet, dass sich die Preiswachstumsdaten auf mindestens +0,2 % pro Monat abschwächen, um sich allmählich dem 2 %-Ziel der Fed anzunähern, das bisher noch nicht erreicht wurde. Der Markt rechnet derzeit mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, aber natürlich wird die Entwicklung der Geldpolitik von den Daten abhängen", so Renta 4 (BME:RTA4).
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