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Wirtschaftscrash: Fed-Rezessionsindikator auf 40-Jahreshoch – 68,2 Prozent

Veröffentlicht am 15.05.2023, 12:18
© Investing.com

Investing.com – Weltweit versuchen Zentralbanken mit ihren geldpolitischen Maßnahmen die galoppierende Inflation wieder einzufangen. Die Inflation, die sie mit ultraniedrigen Zinsen und QE selbst verursacht haben.

In den USA erhöhte die Fed die Zinsen in Rekordtempo, um der Inflation Herr zu werden, die sie falsch einschätzte.

Lange Zeit hieß es, dass die steigenden Preise lediglich vorübergehend seien und kein Handlungsbedarf bestehe. Doch die anschließend mit Eile ergriffenen Maßnahmen führen dazu, dass die Auswirkungen der Geldpolitik auf die Realwirtschaft, die immer mit Verzögerung eintreten, zu größeren Verwerfungen führen. Bestes Beispiel sind der Kollaps der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) und Signature Bank (OTC:SBNY).

Während sich die Inflation von ihren Höchstständen langsam zurückzog, blieb der Arbeitsmarkt robust, weshalb die Löhne kontinuierlich angehoben wurden.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sprach in der Vergangenheit oft darüber, dass ihm mit seiner Geldpolitik ein Soft-Landing gelingen wird, was so viel bedeutet, wie, dass mit keiner größeren Rezession zu rechnen ist.

Doch mittlerweile verdichten sich die Hinweise, dass dies nahezu unmöglich erscheint. Der von der New York Fed ermittelte Rezessionsindikator wies im Vorfeld der Subprime-Krise 2007 die Wahrscheinlichkeit für einen wirtschaftlichen Abschwung mit 40 Prozent aus. Aktuell besagt der Indikator, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten 12 Monaten bei 68,2 Prozent liegt. In den vergangenen 40 Jahren war die Wahrscheinlichkeit einer Rezession noch nie so hoch und es ging einige Male bergab mit der Wirtschaftsleistung.

Die Fed selbst hält weiterhin daran fest, dass es im Laufe des Jahres nur zu einer leichten Rezession kommt, wie dem FOMC-Situngsprotokoll von März zu entnehmen ist. Das könnte jedoch lediglich der Beginn eines viel größeren Abschwungs sein, denn potenzielle Einflussfaktoren für größere wirtschaftliche Umbrüche gibt es reichlich.

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Der Bankensektor befindet sich in einer Krise und weitere Finanzinstitute drohen allein durch den Abfluss von Kapital abgewickelt zu werden. Der Markt für Gewerbeimmobilien bricht ein, während teure Anschlussfinanzierungen und Nachschusspflichten für schwindende Sicherheitsleistungen ein Thema werden. Das kann sowohl den Banken- als auch den Immobiliensektor aufmischen.

Die US-Regierung unter Präsident Biden will die Schuldenobergrenze um weitere 1,5 Billionen Dollar anheben, ohne die von den Republikanern geforderten Ausgabenkürzungen vorzunehmen, weshalb keine Lösung in Sicht ist. Die im Umlauf befindliche Geldmenge würde auch bei einer Einigung um genau diesen Betrag steigen, bis eine weitere Anhebung ansteht.

Und als ob das in Bezug auf die Inflation nicht schon schlimm genug wäre, kann es am Arbeitsmarkt zu Verwerfungen kommen. Im Falle einer kurzen Zahlungsunfähigkeit des Landes würden laut einer Analyse des Weißen Hauses 500.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Sollte sich die Patt-Situation weiter hinauszögern, droht sogar 8,3 Millionen Menschen der Verlust ihrer Erwerbstätigkeit. Und das in einem Land, dessen Wachstum auf dem Konsum beruht.

Für die US-Wirtschaft sieht es somit alles andere als rosig aus, selbst wenn man die geopolitischen Risiken wie die Ukraine und Taiwan ausblenden würde. Ein Grund, warum auch der ehemalige US-Finanzminister Larry Summers eine Rezession prognostiziert:

"Wenn ich die Verzögerungen im Zusammenhang mit der Geldpolitik, die Risiken der Kreditkrise, die Notwendigkeit anhaltender Maßnahmen in Bezug auf die Inflation und das Risiko geopolitischer oder anderer Schocks, die sich auf Rohstoffe auswirken, zusammennehme, gehe ich davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession um 70 Prozent liegt."

Der wirtschaftliche Abschwung ist offenbar gewiss und in aller Munde, nur die Finanzmärkte wollen davon nichts hören. Sie bauen darauf, dass die Fed für sie die Kartoffeln aus dem Feuer holt, indem die Zinsen massiv gesenkt und eine neue Runde der QE eingeläutet wird.

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Dann würden S&P 500 und Nasdaq 100 neue Rekordhochs erklimmen und die Marktteilnehmer können einander beglückwünschen, wie sie allen realen Widrigkeiten getrotzt haben – auf Kosten einer steigenden Inflation und schwindender internationaler Dollar-Akzeptanz.

Aktuelle Kommentare

Die Anleger erwartet ein ähnlicher langer Crash wie bei der Dotcom-Blase, die sich ab März 2000 entleert hat. Wichtig: Ein hoher Cash-Bestand, um in den Tiefs akkumulieren zu können.
Ja und…das rezessionsgelabere nervt. In 10 jahren sind die kurse höher als heute, mit oder ohne rezession.
Ruhe bewahren. Es ist noch immer gut gegangen.
Tja die Hedgefondsmanager in Frankfurt sollten sich Gedanken machen. Mich juckt das nicht. Buy and Hold Quality and cash the dividends.
die shorten imGegensatz zu dir
shorten bestimmt...dann jammern die bei den kunden, dass sie die rally seit Oktober 2022 verpasst haben. Ok FX-Trade kaschiert einiges.
wenn ich mich an Oktober erinnere, wo viel den Fall vorher gesagt haben...deren Fall, es kam eine gute Rally auf uns zu!
Fachleute, die 50 Jahre und mehr Börsenerfahrung haben , mahnen zur Vorsicht .  Sie führen Indikatoren an , die in den letzten Dekaden immer mit einer  70-80% Wahrscheinlichkeit  eine Rezession ankündigten .   Ja aber warum steigen dann jetzt die Kurse ?  An der Börse laufen einige Dinge stark zeitverzögert . Außerdem bin ich überzeugt , dass die Big Boys noch auf ordentlich Aktienpakete sitzen und diese in dieser unsicheren Zeit noch gerne zu Cash machen wollen . Was verliert man , wenn man ev, Teilverkäufe macht um Cash aufzubauen und das Geschehen von der Seitenlinie beobachtet ? Sollte alles ganz anders kommen und die Kurse zügig gen Norden gehen , gut dann habe ich kurzzeitig die Chance verpaßt Gewinne zu machen . Wenn ich jetzt aber "all in"gehe und die Rezession kommt , dann habe ich echt Geld verloren .Langfristig waren diejenigen an der Börse erfolgreich , die nicht fragten wieviel Gewinn kann ich mit meinen Aktionen machen , sondern was muß ich tun um kein Geld zu verlieren ?
Und am Ende sagt Ihnen wer wann der ideale Wiedereinstieg also der Tiefstand erreicht ist?
Sollten Sie sich wegen Ihres Alters Gedanken machen dann teilen Sie die Risikoklassen anders auf. Teil z.B in Tagesgeld oder Staatsanleihen
Ich bin und bleibe investiert. Gehe in Q3 auch von einem starken 🐻Markt aus. Bis an die letzten Tiefs und vielleicht darunter 🤷🏼‍♂️Habe 80% cash … wenn es steigt - super, wenn es runter geht - kaufr ich nach…
Wenn die Schuldengrenze erneut angehoben wird, dann kommt doch wieder frisches Geld auf den Markt. Damit wird die Inflation zwar wieder angefacht aber auch eine Rezession abgemildert.
wenn man sich den dieselpreis bei 1.49 anguckt sieht man den globalen wirtschaftlichen Rückgang. wir kommen in eine Rezession eventuell soft landing
Ölpreis weit unter dem Preis vor dem russischen Einmarsch. Billiges Öl = Gut für die Weltwirtschaft.
die Zinsen sind schon jetzt bei über 3,5%, also werden die Preisrückgänge nur durch höheren Zinskosten ersetzt, aber wie lange wird die Realwirtschaft die enorme Zinslast noch verkraften???!!!
Vor der Bankenkrise waren 3,5% Zinsen noch wenig. Eher verhält sich bald wieder alles normal….
Das Gegenteil tun. long und bullish
Der Vix ist auch nicht mehr wirklich aussagekräftig, von daher entspannt bleiben.
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