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Wirtschaftskalender: 5 Dinge, die Anleger diese Woche im Blick behalten müssen

Veröffentlicht am 03.08.2020, 06:36
Aktualisiert 03.08.2020, 06:42
© Reuters.
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von Noreen Burke 

Investing.com - Die Anleger stellen sich auf den US-Stellenbericht für Juli ein, der voraussichtlich mehr Klarheit über die Stärke der wirtschaftlichen Erholung bringen wird. Die Prognosen für den Bericht bieten ein breites Spektrum, aber die meisten Analysten gehen davon aus, dass sich die Erholung bei den Neueinstellungen im letzten Monat erheblich verlangsamt hat. Die Märkte werden auch das Geschehen im US-Kongress beobachten, in dem die nächste Verhandlungsrunde für eine weitere wirtschaftliche Entlastung festgefahren ist, nachdem eine kritische finanzielle Rettungsleine für Millionen arbeitsloser Amerikaner abgelaufen war. Nach den beeindruckenden Ergebnissen der Technologiegiganten in der vergangenen Woche ist es Halbzeit bei der Ertragssaison zum zweiten Quartal, aber schwache volkswirtschaftliche Daten und Sorgen über den Verlauf der Pandemie belasten die Renditen der Staatsanleihen. Unterdessen wird erwartet, dass die Bank of England auf ihrer Sitzung am Donnerstag ihren Kurs beibehält, als die Anleger auf Hinweise über die künftige Ausrichtung der Geldpolitik warten. Folgendes müssen Sie wissen, um informiert in die neue Handelswoche zu starten.

1. US-Arbeitsmarktdaten 

Der am Freitag fällige Bericht des US-Arbeitsministeriums zu den Lohn- und Gehaltsdaten für Juli wird voraussichtlich zeigen, dass im letzten Monat 1,65 Millionen Arbeitsplätze entstanden sind, was eine Verlangsamung gegenüber den 4,8 Millionen im Juni darstellt. Der Bericht deckt den Zeitraum bis Mitte Juli ab, also bevor einige US-Bundesstaaten in der zweiten Monatshälfte ihre Eindämmungsmaßnahmen erneut eingeführt haben.

Analysten von ING warnten, dass sie zwar in der zweiten Junihälfte und in der ersten Julihälfte einen Anstieg der Beschäftigung erwarten, jedoch vorsichtiger sind als der Markt und eine Zahl näher an 750.000 als dem aktuellen Durchschnitt der Schätzungen erwarten.

Der Stellenbericht wird einen Tag nach dem wöchentlichen Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosengeld erscheinen. Die Zahlen der letzten Woche zeigten einen zweiten wöchentlichen Anstieg der Erstanträge in Folge, zusammen mit dem größten Anstieg der Anträge auf Fortsetzung seit Mai, was schlechte Werte für August in Aussicht stellen könnte.

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2. US-Kongress in einer Sackgasse 

Die Investoren werden Washington im Auge behalten, wo die Verhandlungen zur nächsten Runde von Hilfen gegen die Pandemiefolgen festgefahren sind. Die Krankheit hat mittlerweile mehr als 150.000 Amerikanern das Leben gekostet und den schärfsten wirtschaftlichen Zusammenbruch seit der Weltwirtschaftskrise ausgelöst.

Am Freitag verloren zig Millionen Amerikaner einen Arbeitslosengeldzuschlag von 600 US-Dollar pro Woche, nachdem das Weiße Haus und der Kongress sich nicht auf eine Verlängerung der Zahlungen einigen konnten.

Kongressdemokraten wollen, dass die wöchentlichen Zahlungen als Teil eines umfassenderen Pakets auf das nächste Jahr ausgedehnt werden, aber die Republikaner haben gesagt, dass die 600-Dollar-Zahlungen ein Anreiz sind, zu Hause zu bleiben, anstatt zur Arbeit zurückzukehren. Ihr Vorschlag würde eine viel niedrigere wöchentliche Zahlung von 200 USD vorsehen, bis die Staaten ein System schaffen, das entlassenen Arbeitnehmern einen Lohnersatz von 70% bietet.

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3. Halbzeit für Quartalssaison 

Die Hälfte der Ergebnissaison des zweiten Quartals ist vorbei und es gab bisher mehr positive als negative Überraschungen. Von den über 250 Unternehmen, die bisher in den USA und in Europa Zahlen vorgelegt haben, übertrafen 80% der S&P 500-Unternehmen die Schätzungen, gegenüber 65% der Unternehmen aus Europa, zeigen die Daten von Refinitiv IBES.

Während Industrienamen wie General Motors (NYSE:GM) und Caterpillar (NYSE:CAT) große positive Überraschungen lieferten, festigte die Saison auch die Hegemonie der US-Technologiekonzerne. Amazon (NASDAQ:AMZN) meldete den größten Gewinn aller Zeiten, Facebook (NASDAQ:FB) hat Schätzungen übertroffen und Apples (NASDAQ:AAPL) iPhone-Absatz übertraf die Erwartungen.

Mit den meisten Großtechnologiewerten im Rückspiegel könnten die Ergebnisse in dieser Woche womöglich weniger den Markt bestimmen, aber es werden immer noch einige große Namen Zahlen vorlegen, darunter Disney (NYSE:DIS), Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa), Tyson Foods (NYSE:TSN), Clorox (NYSE:CLX) und CVS (NYSE:CVS), um nur einige zu nennen.

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4. Sinkende Renditen für US-Staatsanleihen 

Daten vom vergangenen Donnerstag zeigten, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal mit einem Rekordtempo von aufs Jahr gerechnet 32,9% schrumpfte, was die Renditen für Anleihen mit drei, fünf und 20 Jahren Laufzeit auf Rekordtiefs drückte. Die gesamte Zinsstrukturkurve steht kurz davor unter 1% zu fallen. 

Ein neuer Auslöser für weitere Rückgänge könnten die Arbeitslosenzahlen im Juli sein.

Letzte Woche hatte die Federal Reserve die wirtschaftliche Erholung mit der Lösung der Gesundheitskrise in Verbindung gebracht und gesagt, "der Weg der Wirtschaft wird erheblich vom Verlauf des Virusausbruchs abhängen".

Die geldpolitischen Entscheidungsträger der Fed bekräftigten ihre Selbstverpflichtung, die "gesamte Palette von Instrumenten" zu nutzen, um die Wirtschaft zu unterstützen und die Zinssätze so lange nahe Null zu halten, bis die Erholung von der Epidemie stattgefunden hat.

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5. Bank of England dürfte Zinsen unverändert lassen

Die BoE wird am Donnerstag mehr Aufschluss darüber geben, wann sich ihrer Erwartung nach die Wirtschaft von den durch die Pandemie angerichteten finanziellen Schäden erholt haben wird, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie die Hilfen von 100 Milliarden Pfund (131 Milliarden US-Dollar) weiter ausbauen wird, die sie im Juni angekündigt hatte.

Gouverneur Andrew Bailey wird wahrscheinlich nach den neuesten Überlegungen der BoE zu Negativzinsen gefragt werden - sie gehört zu den Zentralbanken, die sich gegen Negativzinsen ausgesprochen haben und Analysten glauben, dass sie ihre Kreditkosten erst Ende 2021 anpassen werden.

Die wirtschaftliche Erholung dürfte lange brauchen und Großbritannien muss noch mit der EU ein Handelsabkommen abschließen, bevor die Brexit-Übergangsfrist am 31. Dezember endet.

Aber die Haltung der BoE dürfte von Vorsicht geprägt sein. Da die Uhr auf die Brexit-Frist tickt, möchte sich die BoE möglicherweise einige Optionen offen halten.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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